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Foto: Baumot
16.08.2019 Lars Friedrich

Baumot: Jetzt drückt der Chef aufs Gaspedal

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Lange mussten Anleger und Kunden warten: Der Dieselnachrüster Baumot hatte Prototypen seines BNOx-Systems bereits in der Schublade. Doch erst sträubten sich Autohersteller monatelang gegen Hardware-Nachrüstungen. Dann war ein Konkurrenzunternehmen schneller. Nun drängt Baumot mit Nachdruck in den Markt.

Am Donnerstag hatte Baumot die Genehmigung für den Einbau von BNOx in VW-Fahrzeuge erhalten. Jetzt sagt Unternehmenschef Marcus Hausser, die ersten Systeme sollen schon im Oktober ausgeliefert werden.

Die Zeit drängt: Das Unternehmen Dr. Pley bekam bereits Zulassungen für den Einbau eines eigenen Systems in Fahrzeuge von Volvo und Daimler.

Die Dieselnachrüster profitieren von schärferen Abgasregeln. Besitzer älterer Dieselfahrzeuge können durch die Nachrüstung Fahrverbote umgehen, wie sie in deutschen Großstädten wie Stuttgart, Hamburg und Berlin bereits gelten oder demnächst eingeführt werden sollen.

Die Autohersteller wollten eigentlich lieber neue Diesel verkaufen. Der ADAC hatte jedoch nachgewiesen, dass eine Nachrüstung ebenfalls zu weniger Stickstoffdioxid-Ausstoß führt.

Daimler und Volkswagen haben inzwischen zugesagt, die Nachrüstung für ihre Kunden in betroffenen Regionen mit bis zu 3.000 Euro pro Wagen zu finanzieren.

Baumot (WKN: A2G8Y8)

Baumot profitiert davon, dass immer mehr Politiker auf das Thema Umweltschutz aufspringen, weltweit Abgasregeln verschärft werden und Fördergelder fließen. Das könnte der Hot-Stock-Empfehlung des AKTIONÄR für die nächsten Monate und Jahre weiter Rückenwind verleihen. Der Aktienkurs ist in einen steilen Aufwärtstrend übergegangen. Anleger müssen sich aber auf eine volatile Entwicklung einstellen, da es sich um ein kleines Spezialunternehmen mit spekulativem Charakter handelt.

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