Der letzte Funken Hoffnung ist verflogen. Nach dem Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung am 15. Januar 2021 wollte die Baumot Group eigentlich einen Investor finden, der dem Hersteller von Diesel-Nachrüstsystemen zur Abgas-Nachbehandlung aus dem Dilemma hilft (DER AKTIONÄR berichtete). Am Montag nun die Meldung, dass kein Investor gefunden wurde. Die Baumot-Aktie stürzt endgültig ab.
In einer Ad-hoc-Mitteilung der Baumot Group vom Nachmittag heißt es: "Die geführten, durchaus zwischenzeitlich erfolgsversprechenden Verhandlungen haben nicht zum Ziel des Herbeiführens einer Gesamtlösung geführt, sodass für die Baumot Gruppe eine neue Situation eingetreten ist, die einen Strategiewechsel erforderlich macht." Eine Fortführung der Gesellschaft sei nicht mehr wahrscheinlich. Die verbliebenen Assets sollen nun verwertet werden, um die Interessen der Gläubiger zu befriedigen.
Will heißen: Die wirtschaftliche Grundlage der Baumot Group AG ist weggefallen, eine Gesamtlösung ist vom Tisch. "Vor diesem Hintergrund ist beabsichtigt, die Regelinsolvenzverfahren sowohl für die Baumot Group AG als auch für ihre Tochtergesellschaften zu beantragen", heißt es in der Mitteilung.
Die 15 Millionen Euro Liquidität, die Baumot im September für eine Laufzeit von drei Jahren erhalten hat (bzw. haben soll), haben offenbar nicht geholfen. Für die Aktionäre der kleinen Baumot Group dürfte das den Totalverlust bedeuten. Am Montag schloss die Baumot-Aktie mit einem Tagesverlust von gut 50 Prozent bei 0,09 Euro.
Das übliche Zocken mit Pleite-Aktien könnte bei dem Small Cap ausfallen. DER AKTIONÄR hatte selbst sehr risikobereiten Anlegern von der Baumot Group abgeraten. Weiterhin heißt es: Finger weg!
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