Während seiner ersten Amtszeit scheiterte Donald Trump mit seinen ambitionierten Sanierungsplänen für die Infrastruktur. Jetzt bekommt er eine weitere Chance.
Marode Brücken, löchrige Wasserleitungen und ein altersschwaches Stromnetz: Amerikas Infrastruktur befindet sich in einem jämmerlichen Zustand. Im Durchschnitt waren amerikanische Haushalte im Jahr 2022 zwei Stunden weniger ohne Strom als im Vorjahr, ließ die US-Energiebehörde (EIA) Anfang des Jahres die Öffentlichkeit wissen – und lieferte den Grund für die vermeintlich positive Entwicklung gleich mit: weniger Stürme und nicht etwa ein stabileres Stromnetz. Das gilt seit Langem als störanfällig und fällt pro Jahr durchschnittlich zwei Stunden aus, so auch 2022 (Deutschland: 0,25 Stunden/Jahr).
Nicht nur die Stromleitungen, die größtenteils Mitte des 20. Jahrhunderts installiert wurden, benötigen dringend ein Upgrade. Vier von zehn Straßen befinden sich in schlechtem Zustand, schreibt die Vereinigung der US-Bauingenieure. Bei der Versorgung der Bürger mit Trinkwasser sieht es kaum besser aus. Millionen Wasserleitungen sind aus Blei und gefährden die Gesundheit der Menschen. Im Oktober hat die US-Umweltschutzbehörde EPA verfügt, dass die betroffenen Leitungen binnen eines Jahrzehnts ausgetauscht werden müssen. Die Gesamtkosten allein dieser Maßnahme betragen 20 bis 30 Milliarden Dollar.