Immer stärker zeichnet sich ab, dass der Wettlauf der Autohersteller Richtung Klimaneutralität und E-Mobilität ein Wettlauf um die besten Batterien wird. Mit dem E-Mobilität Batterie Index können Anleger gleich in acht Unternehmen der kompletten Prozesskette investieren. Angefangen bei Tesla über 'reine' Batterie-Produzenten wie Varta oder Samsung SDI bis hin zu Lithium-Konzernen wie Albemarle.
Der Wandel in der Automobilbranche hat sich in den vergangenen Monaten beschleunigt. Der Hochlauf der Elektroauto-Produktion trifft derzeit auf Engpässe bei den Rohstoffen. Ab 2023 fehlen so Millionen Batteriezellen. Die Konzerne reagieren plötzlich unerwartet schnell.
Daimler kündigte zum Beispiel an, bereits ab 2025 rund 50 Prozent der Verkäufe bei seiner Stammmarke Mercedes-Benz mit vollelektrischen oder Plug-in-Autos zu erzielen – doppelt so viel wie bislang geplant. Bis zum Ende des Jahrzehnts wolle Daimler "vollelektrisch werden" – unter anderem auch durch den Aufbau einer eigenen Zellproduktion im großen Stil. Hier will der Autobauer mit Partnern weltweit acht Gigafabriken mit einer Gesamtkapazität von mehr als 200 Gigawattstunden errichten. Bleibt die Frage, wen die Stuttgarter für Hochleistungsbatterien mit ins Boot nehmen. Varta vielleicht?
Vor vier Wochen sorgte auch Porsche für Aufsehen mit der Ankündigung, in Tübingen eine Fabrik für Hochleistungsbatterien in einem Joint Venture mit dem Partner CustomCells zu bauen. Nun beteiligt sich Porsche Ventures sogar direkt am Batteriepartner. Die Höhe der Beteiligung, heißt es in Branchenkreisen, solle bei über zehn Prozent liegen.
Auch Volkswagen will seine Elektroautos künftig mit Batteriezellen aus eigenen Fabriken ausstatten. Das Kapital dafür könnte sich der Konzern an der Börse holen. Der Autobauer will allein in Europa sechs neue Gigafactories für Batteriezellen errichten, kann diese jedoch nicht allein finanzieren.
Der Bedarf für Batterien für Elektroautos in Europa ist riesig. Der Firmenchef des schwedischen Batteriehersteller Northvolt, Peter Carlsson, sagte kürzlich der Branchenzeitung Automobilwoche: "Wir brauchen 15, vielleicht 20 wirklich große Fabriken in Europa."
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Derzeit haben asiatische Batteriehersteller wie Samsung SDI noch eine Führungsrolle. Die Südkoreaner haben gerade den höchsten Quartalsrekord aller Zeiten veröffentlicht. Aufgrund der soliden Nachfrage nach Batterieprodukten für Elektrofahrzeuge konnte der Gewinn auf umgerechnet 250,5 Millionen US-Dollar fast versechsfacht werden. Der Umsatz stiegt um gut 30 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Verantwortlich für den Anstieg waren vor allem steigende Verkäufe auf dem europäischen Markt.
Auch im weiteren Jahresverlauf erwartet Samsung SDI steigende Umsätze. In den USA werde man auf den Bau einer neuen Fabrik drängen, "bevor es zu spät ist". Ein neues Handelsabkommen sieht vor, dass Autoteile hauptsächlich in US-Fabriken hergestellt werden sollen.
Samsung SDI liefert Batterien unter anderem an die deutschen Autohersteller BMW und Fiat. Letztere sind Teil der Stellantis-Familie. Mit dem US-Startup Rivian, unterstützt von Amazon und Ford, haben sich die Koreaner zudem einen Vertrag für seine elektrischen Pickups und SUVs gesichert.
Samsung SDI liegt derzeit mit gut elf Prozent Anteil auf Platz 5 der Unternehmen im E-Mobilität Batterie-Index. Schwergewicht ist derzeit Tesla mit einem Anteil von gut 23 Prozent. Auch die Lithium-Player Albemarle, Livent und SQM, die das "weiße Gold" zur Herstellung der Batterien beschaffen, sind im Index enthalten.
Der Trend zum Elektroauto nimmt an Tempo zu, Batterien und Lithium werden gebraucht. Anleger, die nicht auf einzelne Werte setzen möchten, können mit einem Zertifikat auf den E-Mobilität-Batterie-Index partizipieren. Bequem '1:1' geht das über das neue Zertifikat auf den E-Mobilität-Batterie-Index mit der WKN DA0AAU.
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