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Bastei Lübbe: Konzernumbau hinterlässt Spuren – Ausblick stimmt optimistisch

Bastei Lübbe: Konzernumbau hinterlässt Spuren  – Ausblick stimmt optimistisch
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 29.06.2016 Nikolas Kessler

Der Umbau von Bastei Lübbe hin zu einem digitalen Medienunternehmen macht Fortschritte, drückt aber auch auf den Gewinn. Nach Vorlage der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr ist die Aktie am Mittwoch deutlich ins Minus gerutscht.

Im Geschäftsjahr 2015/16 (bis Ende März) ist der Nettogewinn um mehr als 22 Prozent auf 7,9 Millionen Euro gesunken. Auch der Umsatz ist mit 102,5 Millionen Euro sieben Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Ursache dafür seien unter anderem die fehlenden Erlöse der Tochter Daedalic Entertainment, die nach einer Reduktion des Anteils auf unter 50 Prozent nicht mehr in die Bilanz berücksichtigt wurde.

Trotzdem äußerte sich Konzernchef Thomas Schierack zufrieden mit dem Verlauf: „Hinter uns liegt wie erwartet ein bilanzielles Übergangsjahr mit soliden Ergebnissen. Zugleich haben wir strategisch in diesem Zeitraum große Fortschritte erzielt.“ Durch gezielte Zukäufe und Partnerschaften sowie einer neuen Strategie wandelt sich das Traditionsunternehmen derzeit zu einem digitalen Medienhaus.

Optimistischer Ausblick

Auch das laufende Geschäftsjahr werde noch ganz im Zeichen des Übergangs stehen, kündigte das Unternehmen an. Dank dem Ausbau des Geschäftsfeldes von Daedalic und dem für diesen Herbst geplanten Launch der Streaming-Plattform Oolipo soll der Konzernumsatz 2016/17 auf 160 bis 165 Millionen Euro ansteigen. Gleichzeitig dürften die dafür erforderlichen Investments das operative Ergebnis noch einmal belasten.

Im Geschäftsjahr 2017/18 erwartet Bastei Lübbe Erlöse von rund 200 Millionen Euro und einem Anstieg des EBITDA um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum laufenden Jahr. Neben der wachsenden Bedeutung der Digitalsparte sollen dazu auch zahlreiche neue Blockbuster im Buch-Segment beitragen.

Spannende Depotbeimischung

Die Aktie von Bastei Lübbe reagiert am Mittwoch negativ auf den Geschäftsbericht und verliert rund fünf Prozent. Dabei dürfte auch der auf 10 Cent je Aktie gekürzte Dividendenvorschlag eine Rolle spielen.

Sobald die geplante Multichannel-Strategie Früchte trägt, rechnet DER AKTIONÄR aber nach wie vor mit zweistelligen Kursen. Anleger mit einem langen Atem können das vergleichsweise günstige Kursniveau weiterhin zum Aufbau einer kleinen Position nutzen. Der Stoppkurs sollte bei 6,50 Euro platziert werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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