Morgen steht die Hauptversammlung des Chemieriesen BASF an. Die meisten Anteilseigner dürften dabei vor allem auf die satte Dividendenzahlung (mehr dazu lesen Sie hier) blicken. Doch es gibt auch weitere interessante Punkte. So hat nun etwa Großaktionär Deka den starken Fokus des Vorstands auf China kritisiert.
So erklärte Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investments: "China kann zu einer echten Bedrohung für das Brot- und Buttergeschäft von BASF werden - und das auch schon ohne einen Handelskrieg." Es ist laut der Deka unklar, ob die starke Konzentration auf China ausreicht, "um sich langfristig gegen erhöhte Kommodifizierung der Basischemie zu schützen".
Bereits im vergangenen Jahr hatte BASF deutlich unter dem Preisdruck bei Basischemikalien gelitten. "Das Management scheint die Abhängigkeit von der Konjunktur unterschätzt zu haben", betonte Speich.
Der Chemieriese will bis zum Jahre 2030 für bis zu zehn Milliarden Dollar einen riesigen Verbundkomplex am Standort Zhanjiang errichten. Dies dürfte aber nach Ansicht von Speich die Abhängigkeit des DAX-Konzerns von der preissensitive Basischemie zusätzlich erhöhen.
Über das Thema China könnte noch eifrig diskutiert werden. Dennoch ist wohl kaum zu erwarten, dass BASF seine ehrgeizigen Wachstumspläne im Reich der Mitte aufgibt. DER AKTIONÄR bleibt indes aktuell zuversichtlich für die Aktie gestimmt. Anleger, welche die Dividendenperle im Depot haben, sollten den Stopp bei 41,00 Euro belassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.