Mit der Aktie von BASF geht es im heutigen Handel deutlich bergab. So geben die Anteilscheine des DAX-Konzerns mehr als drei Prozent nach. Besondere Negativmeldungen gibt es indes nicht. Vielmehr scheinen heute zahlreiche Investoren Gewinne bei BASF und auch anderen Chemietiteln mitzunehmen. Dies ist durchaus verständlich.
Denn alleine seit Mitte Januar verteuerte sich etwa die BASF-Aktie um über 20 Prozent. Nun wird offenbar Kasse gemacht. Da half auch keine erneute Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Deren Analystin Virginie Boucher-Ferte sieht den fairen Wert der Papiere unverändert bei 55,00 Euro und bestätigte das Anlagevotum mit "Buy". Sie erklärte, dass die Veräußerung des brasilianischen Geschäfts mit Gebäudeanstrichen einen deutlich höheren Erlös gebracht hatte als sie erwartet hatte. Zudem zeige diese verhältnismäßig kleine Transaktion, dass der neue BASF-Vorstand beim Konzernumbau schnell vorankommen wolle.
Bereits einen Tag zuvor hatte sich auch das Analysehaus Warburg Research zu Wort gemeldet. Deren Analyst Oliver Schwarz hat das Kursziel für die Aktien des weltgrößten Chemieproduzenten zwar von 52,60 auf 54,00 Euro angehoben, die Papiere der Ludwigshafener aber im Zuge der Kursrally und des nun eher überschaubaren Aufwärtspotenzials bis zum Kursziel von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Schwarz hält für die noch im Konzern verbleibenden Coatings-Aktivitäten einen möglichen Verkaufserlös in Höhe des ein- bis eineinhalbfachen Jahresumsatzes.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Anteilscheine von BASF zuversichtlich gestimmt, sieht aber mehr Aufwärtspotenzial als Deutsche Bank oder Warburg. Denn der Chemieriese ist breit sowie strategisch sinnvoll aufgestellt und verfügt daher über mittel- bis langfristig gute Perspektiven. Zudem ist der DAX-Titel im historischen Vergleich relativ günstig bewertet und lockt nach wie vor mit einer attraktiven Dividende. Darüber hinaus ist charttechnisch betrachtet der Weg nach oben weiterhin frei. Der Stoppkurs kann bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.