Trübe Aussichten für Energiekonzerne wie Shell oder die BASF-Tochter Wintershall? Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Prognose für die Nachfrage nach Rohöl nach unten geschraubt. Zudem warnte die Agentur vor einer weiteren Senkung gewarnt, falls der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter anhält.
Der Ausblick für die globale Ölnachfrage sei wegen der zunehmenden Hinweise auf ein Abflauen der Weltwirtschaft "fragil", hieß es im Monatsbericht des Interessenverbands der führenden Industriestaaten. Im Zeitraum von Januar bis Mai sei der weltweite Verbrauch von Rohöl nur noch um 520.000 Barrel pro Tag gestiegen, teilte die IEA weiter mit.
Die IEA rechnet nun in diesem Jahr mit einem Wachstum der Ölnachfrage um 1,1 Millionen Barrel pro Tag. Dies sind 100 000 Barrel pro Tag weniger als in der bisherigen Prognose. Für 2020 rechnet der Interessenverband mit einem Zuwachs der Nachfrage um 1,3 Millionen Barrel, wobei die bisherige Prognose um 50 000 Barrel pro Tag gesenkt wurde.
Kein Grund zur Panik
Die leichte Prognosesenkung der IEA ist keine großartige Überraschung. Die Ölpreise zeigten sich nach Bekanntwerden dieser neuen Schätzung auch relativ robust. Anleger sollten weiterhin Ruhe bewahren.
Energiekonzerne wie Royal Dutch Shell können mit dem aktuellen Ölpreisniveau nach wie vor prächtig Geld verdienen. Zudem sind die Gewinne des britisch-niederländischen Unternehmens ohnehin mittlerweile weniger stark von der Höhe der Ölpreise abhängig als etwa noch vor einem Jahrzehnt. Ein beträchtlicher Anteil der Erträge wird im Downstream-Segment (unter anderem Raffinerien und Tankstellen) erwirtschaftet sowie im Gasgeschäft.
Rein charttechnisch betrachtet drängt sich bei beiden Aktien aktuell kein Kauf auf. Mittel- bis langfristig bleiben die Perspektiven gerade für Shell allerdings relativ gut. Zudem locken beide Blue Chips langfristig orientierte Dividendenjäger mit satten Dividendenrenditen (BASF: 5,7 Prozent; Shell: 6,7 Prozent). Die Stoppkurse sollten bei 54,50 Euro (BASF) beziehungsweise 24,00 Euro (Shell) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Royal Dutch Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.