Zwar laufen aktuell praktisch täglich rund um den Globus neue Horrorzahlen über heftige BIP-Einbrüche über die Nachrichtenticker. Doch allmählich hellen sich zahlreiche Frühindikatoren in einigen Ländern wie China auch wieder auf. Dies spielt natürlich konjunkturabhängigen Firmen wie BASF oder Covestro in die Karten. Sollte man jetzt kaufen?
Geht es nach den Experten von Goldman Sachs, so ist die Antwort klar: Die US-Investmentbank hat die Papiere von Covestro auf die "Conviction Buy List" gesetzt und das Kursziel von 48 auf 67 Euro angehoben. Nach zwei Jahren sinkender Markterwartungen sieht die Analystin Georgina Iwamoto nun einige Gründe für eine optimistischere Phase. Sie selbst stockte ihre operativen Ergebnisschätzungen für den Kunststoffkonzern um bis zu 14 Prozent auf. Für 2021 sieht sie sich damit um 90 Prozent über dem Marktkonsens, der den operativen Hebel des Konzerngeschäfts unterschätze.
Indes hat die DZ Bank den fairen Wert für die Aktien von BASF von 55 auf 59 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Analyst Peter Spengler erklärte, der Chemiekonzern sei nach der Ausgliederung von DEA Wintershall und Verkäufen von Randaktivitäten grundsätzlich gut aufgestellt. Er geht davon aus, dass BASF ab dem kommenden Jahr wieder zu einem organischen Umsatzwachstum und einer höheren Profitabilität (Ebit-Marge) zurückkehren könne.
Die Perspektiven für Chemiehersteller bessern sich allmählich. Zudem haben sich auch die Charts – gerade bei Covestro zuletzt wieder deutlich aufgehellt. Da die konjunkturellen Risiken aber natürlich weiterhin hoch bleiben, sollten aktuell nur mutige Anleger bei Covestro und BASF auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholung setzen. Ganz wichtig ist dabei die Absicherung der jeweiligen Position mit einem Stopp. Dieser sollte bei BASF bei 41,00 Euro und bei Covestro bei 32,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.
(Mit Materila von dpa-AFX)