Die Vorstände von Covestro und BASF blicken derzeit natürlich immer wieder nach China. Zum einen ist die dortige Volkswirtschaft natürlich enorm wichtig für die gesamte Weltkonjunktur. Zum anderen sind die beiden Chemieriesen dort selbst relativ stark engagiert. Dementsprechend machen die heute veröffentlichten Daten aus China endlich wieder Mut.
So deuten neue Wirtschaftsdaten aus den ersten beiden Monaten dieses Jahres auf eine weitere Erholung von Chinas angeschlagener Ökonomie hin. Die Industrieproduktion der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stieg im Januar und Februar verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um satte sieben Prozent, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Analysten hatten im Vorfeld bei der für die Konjunktur wichtigen Kennzahl mit einem weniger starken Wachstum gerechnet. Die Umsätze im Einzelhandel - ein Maßstab für den Konsum - erreichten für denselben Vergleichszeitraum einen Zuwachs von 5,5 Prozent, was leicht über den Experten-Erwartungen lag.
Die Wirtschaft erhole sich weiter, sagte Statistikamt-Sprecherin Liu Aihua. Das von der Regierung für dieses Jahr angepeilte Ziel für das Wirtschaftswachstum von ungefähr fünf Prozent könne erreicht werden. Liu sprach allerdings auch von einem weiter komplizierten Umfeld für die wirtschaftliche Entwicklung und einer weiter unzureichenden Nachfrage im Inland.
Die Investitionen in die Entwicklung von Immobilien etwa fiel um neun Prozent im Vergleich zu den ersten beiden Vorjahresmonaten. Der Trend sinkender Investitionen in dem schwer angeschlagenen Sektor setzte sich damit fort. Die Krise im Immobilienbereich gilt als ein wichtiger Grund für Chinas schwache Wirtschaftsleistung. Peking veröffentlicht einige Wirtschaftsdaten für Januar und Februar meist zusammen, was am Frühlingsfest liegt, das jedes Jahr unterschiedlich in einen der beiden Monate fällt. 2024 sorgte das Fest wieder für gute Geschäfte im Tourismus-Bereich. Traditionell stehen in der Feiertagswoche aber auch anders als sonst die Fabriken still.
Die jüngsten Daten aus China sind für die beiden konjunkturabhängigen Chemieproduzenten natürlich positiv zu werten. Die Hoffnung auf eine Erholung der Weltkonjunktur im laufenden Jahr lebt damit weiter. Die immer noch günstig bewertete BASF-Aktie bleibt ein Kauf (Stopp: 36,00 Euro).
Die Covestro-Aktie bleibt eine Sonderstory. Das Übernahmeziel des arabischen Ölriesen Adnoc ist weiterhin eine Halteposition (Stoppkurs: 44,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX