In der vergangenen Woche gelang es dem Chemieriesen BASF nach langer Suche, einen Käufer für die Öl- und Gastochter Wintershall Dea zu finden. Der Deal mit der britische Harbour Energy kam an den Märkten bisher gut an. Und auch die jüngsten Analystenstimmen zu dieser Vereinbarung klingen durchaus positiv.
So hat etwa das Analysehaus Warburg Research BASF auf "Hold" mit einem Kursziel von 45,50 Euro belassen. Der Verkauf des Öl- und Gasgeschäfts Wintershall Dea an den britischen Ölkonzern Harbour Energy sollte für den Chemiekonzern weder eine wesentliche Wertminderung als Folge der anstehenden Transaktionen noch einen Veräußerungsgewinn nach sich ziehen, schrieb Analyst Oliver Schwarz in einer am Freitag vorliegenden Studie. Schwarz spendete gleichwohl Beifall für das Bekenntnis von BASF, den nicht zum Kerngeschäft zählenden Anteil an Wintershall Dea zu veräußern. Dies ermögliche einen zweistufigen Schuldenabbau von 2025 an. Da BASF zudem ein aller Wahrscheinlichkeit nach zumindest vorübergehender Anteilseigner von Harbour werde, sollte BASF auch von einer steigenden Bewertung basierend auf dem verbesserten Portfolio des Unternehmens profitieren.
Die DZ Bank hat indes BASF auf "Halten" mit einem fairen Wert von 49 Euro je Aktie belassen. Er werte den Verkauf des Öl- und Gasgeschäfts Wintershall Dea an den britischen Ölkonzern Harbour Energy positiv, schrieb Analyst Peter Spengler in einer am Freitag vorliegenden Studie. Da der Chemiekonzern eine Barzahlung und in London notierte Aktien in Höhe des aktuellen Buchwerts erhalte, sollte kein weiterer Abschreibungsbedarf auf die Beteiligung bestehen. Die Transaktion habe zudem Aufwärtspotenzial, da BASF noch Anspruch auf eine staatliche Entschädigung für das enteignete Russlandgeschäft habe. Zudem könne BASF noch die Anteile an der Gastransportgesellschaft Wiga verkaufen.
DER AKTIONÄR hält an seiner bisherigen Einschätzung fest: Die Chancen stehen daher gut, dass die günstig bewertete Dividendenperle ihre Erholung in den kommenden Wochen fortsetzen wird. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX