Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will nach einem Milliardengewinn im vergangenen Jahr etwas mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Der Vorstand plane, die Dividende auf 3,40 Euro je Aktie zu erhöhen, teilte der DAX-Konzern am Freitag in Ludwigshafen mit.
Im Vorjahr hatte BASF 3,30 Euro je Anteilsschein gezahlt. Experten hatten im Schnitt mit etwa so viel gerechnet. 2021 betrug der auf die Aktionäre anfallende Gewinn 5,5 Milliarden Euro. Im ersten Corona-Jahr hatte BASF wegen milliardenschwerer Abschreibungen einen Verlust von gut einer Milliarde Euro ausgewiesen.
Auch im Tagesgeschäft lief es für BASF dank einer guten Nachfrage und höheren Preisen deutlich besser. Zudem profitierte das Unternehmen von seinem Sparkurs. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hat sich 2021 mit 7,77 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Der Umsatz kletterte um ein Drittel auf 78,6 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen ein operatives Ergebnis in Höhe von 6,6 bis 7,2 Milliarden Euro und einen Umsatz von 74 bis 77 Milliarden Euro an.
Der positive Gewinntrend beim Chemiekonzern dürfte nach Einschätzung von Analyst Peter Spengler von der DZ Bank auch im ersten Halbjahr 2022 anhalten. Er geht davon aus, dass nicht nur die Geschäftsbereiche Basischemikalien (Chemicals) und Kunststoffe (Materials), sondern auch die kundennahen Segmente Industrial Solutions und Surface Technologies steigende Kosten besser weiterreichen können. Zu Industrial Solutions gehören etwa Dispersionen und Pigmente. Die letzte Sparte bietet etwa Autolacke und Katalysatoren an.
Die Aktie von BASF war zuletzt im Zuge der Korrektur an den Märkten ebenfalls deutlich unter Druck geraten. Die Aussichten für den Wert bleiben aber gut. Dividendenjäger können beim Blue Chip nach wie vor einsteigen. Der Stopp zur Absicherung kann bei 52,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.