Bei der Aktie geht es weder klar nach oben noch nach unten. Seit gut drei Jahren schwankt der BASF-Kurs grob zwischen 40 und 70 Euro herum. Ein Grund für die Zurückhaltung der Anleger: Immer wieder tauchen neue Probleme auf. Aktuell geht es unter anderem um Klagen in den USA, die bereits andere Unternehmen viel gekostet haben.
PFAS-Chemikalien (auch bekannt als „Ewigkeitschemikalien“) gelten als gesundheitsschädlich, wenn sie ins Trinkwasser gelangen. In den USA mussten Dupont, Chemours und Corteva deshalb zum Monatswechsel einem Vergleich in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar zustimmen. Auch 3M soll Trinkwasser verunreinigt haben – im Raum stehen deswegen rund 10 Milliarden Dollar als Vergleichssumme in den USA. Und: Gegen BASF liegen ebenfalls Klagen vor. Tausende! Das Thema könnte also auch für den DAX-Konzern noch recht teuer werden.
Unterdessen hat Wirtschaftsminister Robert Habeck heute zum Thema Gasversorgung gesagt: „Wir sind aus meiner Sicht noch nicht durch.“ Die derzeit gute Situation dürfe nicht davon ablenken. „Ich willl nur darauf hinweisen, dass die Transitverträge, die Russland mit der Ukraine geschlossen hat, im Jahr 2024 auslaufen.“ Angesichts des Krieges gebe es kein sicheres Szenario, wie es dann weitergeht. Klar sei lediglich: Bevor die Leute in Osteuropa frieren, „müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten“. Zusätzliche Kapazitäten seien daher unerlässlich, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Es gibt also bei BASF einige Risiken jenseits des Tagesgeschäfts. Ein weiterer Punkt sind zudem die Investitionen in China, die ebenfalls ein gewisses Risiko bergen, falls sich der Konflikt zwischen China und dem Westen irgendwann zuspitzen sollte. Der Fall Russland und Wintershall hat gezeigt, dass es im Zweifel schnell gehen und teuer werden kann. Kein Wunder also, dass Anleger bei BASF nicht bedingungslos zugreifen, sondern die Aktie eher auf einem recht günstig wirkendem Niveau verweilt. Auf diesem Niveau hält DER AKTIONÄR die Aktie aber weiterhin für kaufenswert.
Hinweise auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF