Am letzten Tag der Handelswoche dürfte der Anblick auf die Kursveränderung bei BASF den Anteilseignern des weltgrößten Chemieproduzenten BASF einen mittelschweren Schock bescheren: Denn die Papiere des DAX-Konzerns notieren vorbörslich bereits mit einem dicken Minus von mehr als sechs Prozent mit großem Abstand an der Spitze der DAX-Verlierer. Jedoch besteht keinerlei Grund zur Panik.
Denn der Kursrückgang liegt letztlich lediglich am heutigen Dividendenabschlag von 3,40 Euro. Oder anders ausgedrückt: Die BASF-Titel werden ex-Dividende gehandelt. Die Ausschüttung, die exakt auf der gleichen Höhe wie schon im Vorjahr liegt, wurde gestern durch die Hauptversammlung beschlossen. In der kommenden Woche können sich die Anteilseigner über die Gutschrift freuen. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses beläuft sich die Dividendenrendite auf stattliche sieben Prozent.
Gestern fand indes die letzte Hauptversammlung mit Unternehmenschef Martin Brudermüller statt. Brudermüller übergab mit Ablauf des Aktionärstreffens das Ruder an Markus Kamieth. Der scheidende BASF-CEO hinterlässt dem neuen Vorstandsvorsitzenden Kamieth ein durchaus schwieriges Erbe. Im Rahmen seiner Präsentation der Zahlen für das Jahr 2023 kündigte der Manager ein zusätzliches Sparprogramm sowie weitere Stellenkürzungen am Hauptsitz in Ludwigshafen an. So soll der mit Abstand größte Produktionsstandort des Chemieriesen neu aufgestellt werden. Der DAX-Konzern will konzernweit jährlich knapp eine Milliarde Euro an Kosten einsparen.
DER AKTIONÄR hält die BASF-Aktie immer noch für unterbewertet. Der breit aufgestellte Weltmarktführer verfügt über eine solide Bilanz und könnte in den kommenden Jahren von den allmählich greifenden Kostensenkungsmaßnahmen profitieren. Springt dann endlich auch die Weltkonjunktur zumindest etwas an, sind kräftig steigende Gewinne zu erwarten. Die günstig bewertete Dividendenperle ist daher eine gute Chance für Anleger. Der Stoppkurs kann bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.