BASF will sich laut Insiderberichten offenbar von seiner Beteiligung am Spezialchemieunternehmen Solenis trennen – oder diese zumindest reduzieren. Gemeinsam mit dem Finanz- und Mitinvestor Clayton Dubilier & Rice (CD&R) werden derzeit verschiedene Ausstiegsoptionen geprüft.
Bei dem möglichen Ausstieg sei ein Börsengang oder ein Verkauf möglich. Der deutsche Chemiekonzern und CD&R streben einem Bloomberg-Bericht zufolge eine Bewertung von 5 Milliarden Dollar (4 Mrd Euro) einschließlich Schulden an.
Der deutsche Konzern hält aktuell 49 Prozent an Solenis. Das Unternehmen ist 2019 aus einer Fusion eines von CD&R gekauften Unternehmens mit einer BASF-Sparte hervorgegangen. Solenis beschäftigt mehr als 5200 Mitarbeiter und kommt auf einen Jahresumsatz von rund drei Milliarden Dollar. Das Unternehmen stellt vor allem Chemikalien zur Wasseraufbereitung her.
Eine Trennung von der Beteiligung oder zumindest der Abbau der Anteile wären keine Überraschung, da es zu der Strategie des seit Mai 2018 amtierenden Konzernchefs Martin Brudermüller passt. Er hatte zu seinem Amtsantritt gesagt, dass er den Konzern "evolutionär" weiterentwickeln will. Dazu gehört, dass sich der Konzern von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen trennt.
An der Börse spielte der Bericht über die mögliche Trennung von der Beteiligung keine Rolle. DER AKTIONÄR bleibt für die BASF-Anteile daher unverändert bullish gestimmt. Anleger können bei der Dividendenperle (aktuelle Rendite: 4,6 Prozent) weiterhin zugreifen. Das Investment sollte nach wie vor mit einem Stoppkurs bei 58,00 Euro nach unten abgesichert werden.
Mit Material von dpaAFX.