In der gerade aus politischer Sicht äußerst ereignisreichen vergangenen Handelswoche hatten die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten BASF erneut deutlich nachgegeben. Geht es nach den Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs, so bietet das aktuelle Kursniveau der DAX-Titel nun aber eine sehr attraktive Einstiegschance.
So hat deren Analystin Georgina Fraser die BASF-Papiere von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Darüber hinaus wurde der faire Wert von 45,00 auf 53,00 Euro angehoben. Die Expertin betonte, dass nach insgesamt bereits 32 Monaten mit tendenziell sinkenden Gewinnschätzungen nun bei BASF der Boden erreicht sein sollte. Im Zuge der Ergebnisse für das dritte Quartal erhöhte sie in ihrer am Montag veröffentlichten Analyse ihre Prognose für das operative Ergebnis für das Gesamtjahr beim Ludwigshafener Chemiekonzern um rund fünf Prozent. Sie merkte zudem an, dass sie zur Berechnung des Kursziels nun auch die Bewertungsbasis auf 2025/26 nach vorne gerollt habe.
Indes hat die britische Großbank Barclays ihre Einschätzung für die BASF-Titel in der Vorwoche auf "Equal Weight" belassen. Analyst Alex Stewart wies in seinem Branchenkommentar zu den europäischen Chemieunternehmen darauf hin, dass die Frühindikatoren aktuell einen Margenrückgang bei Cracker-Produkten signalisierten. Er erklärte, dass dies den zuletzt beobachteten saisonuntypischen und durch den Stillstand von Produktionsanlagen begünstigten Anstieg wieder etwas zunichtemachen könnte. Er rechnet für die kommenden vier Quartale bei der Chemiesparte von BASF eher mit rückläufigen Ergebnissen. Hingegen ist er für die Werkstoffsparte des DAX-Konzerns zuversichtlicher gestimmt.
DER AKTIONÄR bleibt für die BASF-Papiere ebenfalls zuversichtlich gestimmt. Die im historischen Vergleich relativ günstig bewertete Aktie des strategisch solide aufgestellten Konzerns ist für langfristig orientierte Anleger attraktiv. Die Position sollte unverändert mit einem Stoppkurs bei 36,00 Euro nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.