Der Chemieriese BASF leidet weiter unter den anhaltend hohen Energiepreisen, den konjunkturellen Sorgen sowie den Ängsten, dass es bei den deutschen Werken zu einem Engpass beim Erdgas kommen könnte. Dabei gerät aber nahezu komplett in Vergessenheit, dass der DAX-Konzern auch über eine starke Agrochemie- und Saatgutsparte verfügt.
Und hier läuft es dank anhaltend hoher Preise für Agrarprodukte nach wie vor sehr gut. Darauf hat nun erneut Bernstein-Research-Analyst Gunther Zechmann hingewiesen. Im Rahmen einer Agrarkonferenz des US-Analysehauses hatten sich ihm zufolge alle Redner optimistisch geäußert. Das Marktumfeld in diesem Segment bleibe positiv, vermutlich dürften die Preise für Mais, Weizen & Co noch längere Zeit hoch bleiben. Darüber hinaus sieht Zechmann weiteres Potenzial, sollte beispielsweise Gen-Editierung in der EU zugelassen werden. Er stuft die BASF-Aktie weiterhin mit "Outperform" ein und sieht den fairen Wert unverändert bei 87,00 Euro.
Die Aussichten für das Agrarchemie-Geschäft von BASF bleiben gut. Auch für den Gesamtkonzern sind die mittel- bis langfristigen Perspektiven alles andere als schlecht. Doch die kurzfristigen Herausforderungen belasten den Kurs weiterhin. Daher bleibt der günstig bewertete DAX-Titel vorerst weiterhin nur für Mutige geeignet (Stopp: 39,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.