In einem allgemein relativ freundlichen Marktumfeld starten die Anteilscheine von BASF etwas träge in die neue Handelswoche. So verbilligen sich die Papiere des weltgrößten Chemieproduzenten leicht. Ein Grund hierfür könnten eher maue Konjunkturdaten sein, die heute über die Nachrichtenticker gelaufen sind.
So hat sich etwa die Unternehmensstimmung im Euroraum im März weniger aufgehellt als erwartet. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex legte um 0,2 Punkte auf 50,4 Punkte zu, wie S&P am Montag in London nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 50,7 Punkte gerechnet. Im Februar hatte der Einkaufsmanagerindex noch bei 50,2 Punkten stagniert. Damit liegt der Indikator weiter nur knapp über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf eine zunehmende wirtschaftliche Aktivität hindeutet.
Verbessert hat sich der Indikator für die Industrie, der aber weiter unter der Expansionsschwelle bleibt. Der Indikator für den Dienstleistungssektor ging zurück, notiert aber noch über der Expansionsschwelle.
"Passend zum Frühlingsbeginn scheint sich in der Eurozone eine sanfte Frühjahrsbelebung einzustellen", schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Während das verarbeitende Gewerbe optimistischer in die Zukunft blicke, sei im Dienstleistungssektor eine marginale Verschlechterung gegenüber dem Vormonat auszumachen. Die geplanten milliardenschweren deutschen Ausgaben für Infrastruktur und Verteidigung werden Gitzel zufolge erst zu einem späteren Zeitpunkt ihre positiven wirtschaftlichen Kräfte entfalten.
Die Erholung der Konjunktur in Europa vollzieht sich relativ langsam. Nichtsdestotrotz sind die Anteilscheine des Chemie-Weltmarktführers BASF angesichts der soliden Bilanz, der strategisch sinnvollen Aufstellung und der mittel- bis langfristig durchaus guten Aussichten attraktiv bewertet. Der DAX-Titel bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs kann weiterhin bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Enthält Material von dpa-AFX