BASF hat mit den vorläufigen Zahlen für das Jahr 2015 enttäuscht. Der (noch) weltgrößte Chemiekonzern profitiert zwar vom günstigen Grundstoff Rohöl, kann jedoch die entsprechenden petrochemischen Produkte nicht mehr mit so hohen Gewinnspannen verkaufen. Zudem leidet die Tochterfirma Wintershall als Öl- und Gasfirma stark unter den niedrigen Ölpreisen. Entsprechend fallen die Urteile der Analysten aus.
Verkaufen
Christian Faitz, Analyst von Kepler Cheuvreux, sieht sich mit seinem Pessimismus bezüglich BASF erneut bestätigt. Deshalb blieb er bei seiner Einschätzung für die Aktie mit "Reduzieren", senkte jedoch sein Kursziel von 60 auf 56 Euro.
Halten
Bernhard Weininger, Analyst von Independent Research, reduzierte seine Gewinnschätzungen zwar ebenfalls, hält jedoch den niedrigen Ölpreis bereits für weitgehend im Aktienkurs verarbeitet. Er rät zwar weiter zum "Halten" der Aktie, senkte jedoch sein Kursziel von 75 auf 64 Euro. Heiko Feber, Analyst des Bankhauses Lampe, erwartet vom Vorstand, die Ziele für das Jahr 2016 vorsichtig zu formulieren, sie also niedrig anzusetzen. Allerdings dürfte die Dividenden-Politik beibehalten werden, was die Notierung stützen sollte. Deshalb empfiehlt er weiterhin, die Aktie mit einem Kursziel von 76 Euro zu "Halten".
(Zu)kaufen
Geoff Haire, Analyst der britischen Bank HSBC, setzt sich von seinen Kollegen ab: Er verweist zwar auch auf die vielfältigen Probleme für BASF, hält den Aktienkurs allerdings bereits für zu stark gesunken. BASF sei sein Favorit und deshalb rät er weiterhin zum "Kaufen" der Aktie, senkte jedoch sein Kursziel von 88 auf 80 Euro. Michael Schäfer, Analyst von Equinet, schätzt ebenfalls, die Analysten würden ihre zu anspruchsvollen Gewinnschätzungen für das laufende Jahr reduzieren. Deshalb bleibt er bei seinem Urteil: "Zukaufen" mit seinem Kursziel von 95 Euro.