Nach einer Schwächephase über mehrere Wochen hinweg hat die Aktie von BASF zuletzt wieder deutlich zulegen können. Das macht Hoffnung im Hinblick auf eine mögliche Bodenbildung des DAX-Titels. Geht es nach den Analysten, die sich regelmäßig mit den Anteilscheinen des Chemie-Weltmarktführers befassen, so wären höhere Kurse durchaus gerechtfertigt.
So hat die US-Investmentbank Goldman Sachs die Einstufung für BASF auf "Neutral" mit einem Kursziel von 46 Euro belassen. Analystin Georgina Fraser aktualisierte in einer in der Vorwoche veröffentlichten Studie vor allem wegen des Ausfalls bestimmter Anlagen nach einem Feuer im Werk Ludwigshafen ihre Schätzungen für den Chemiekonzern. Das Ereignis höherer Gewalt wirke sich auf ihre Annahmen für den Geschäftsbereich Lebensmittelinhaltsstoffe und Nahrungsergänzungsmittel aus.
Indes hat die UBS die BASF-Papiere mit "Buy" und einem Kursziel von 51 Euro eingestuft. Die in der ersten Jahreshälfte gestiegenen Lagerbestände dürften die Volumina der europäischen Chemiekonzerne weiter unter Druck bringen, erklärte Analyst Geoff Haire. Er senkte seine Schätzung für das Mengenwachstum im Sektor allgemein für das zweite Halbjahr um einen Prozentpunkt. Für den Bereich Konsumchemikalien rechnet er mit dem größten Wachstum, das geringste dürften die Bereiche Agrar und Industriegase verzeichnen. Die jüngsten wichtigen Makroindikatoren in China, Europa und den USA seien unverändert im Kontraktionsbereich. Mit Blick auf die Endmarkt-Lagerbestände kämen BASF, Clariant oder auch Lanxess dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre am nächsten.
Angesichts der anhaltenden Konjunktursorgen und des etwas angeschlagenen Charts drängt sich trotz der derzeit günstigen Bewertung vorerst kein Kauf der Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten auf. Wer die Dividendenperle (aktuelle Rendite: 7,0 Prozent) bereits im Portfolio hat, sollte weiterhin den Stoppkurs bei 39,00 Euro beachten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX