Die Aktie von BASF hat sich in den vergangenen Handelswochen sehr stark entwickelt. In der abgelaufenen Woche konsolidierte der DAX-Titel wieder einmal etwas, was aus charttechnischer aber durchaus als gesund zu werten ist. Grundsätzlich hellt sich das zuvor äußerst schwierige Marktumfeld für den weltgrößten Chemieproduzenten aber immer weiter auf.
Dazu passt etwa, dass die deutsche Industrie nach einer schwachen Entwicklung 2023 gefestigt in das neue Jahr gestartet ist: Im Februar steigerte sie ihre Produktion erneut. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Gesamtherstellung um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Es ist der zweite Anstieg in Folge. Der Zuwachs im Januar fiel zudem etwas besser aus als bisher gedacht.
Unter dem Strich stellt sich die Entwicklung im Februar fast durchweg positiv dar: Die Warenherstellung in der Industrie stieg um 1,9 Prozent. Sowohl Investitions- als auch Vorleistungs- und Konsumgüter wurden mehr hergestellt als einen Monat zuvor. Das Plus im Baugewerbe war mit 7,9 Prozent besonders deutlich. Allein die Energieproduktion ging um 6,5 Prozent zurück und belastete damit das Gesamtergebnis. Mit den aktuellen Zahlen verfestigten sich die Anzeichen für eine allmähliche konjunkturelle Bodenbildung, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin.
Die sich ändernden Marktbedingungen hatten bereits zuletzt immer mehr Experten dazu veranlasst, ihr Anlagevotum für die Dividendentitel beziehungsweise die Kursziele zu überarbeiten. So hat heute auch die Citigroup bekannt gegeben, dass sie den fairen Wert für die BASF-Anteile nun deutlich höher ansetzt. Dieser lag bislang nur bei 45,00 Euro. Nun wurde er auf 56,00 Euro angehoben. Die Einstufung wurde indes mit "Neutral" bestätigt.
DER AKTIONÄR hält BASF auch nach dem jüngsten Kursanstieg immer noch für relativ günstig bewertet. Der breit aufgestellte Weltmarktführer verfügt über eine solide Bilanz und könnte in den kommenden Jahren von den allmählich greifenden Kostensenkungsmaßnahmen profitieren. Springt dann endlich auch die Weltkonjunktur zumindest etwas an, sind kräftig steigende Gewinne zu erwarten. Die günstig bewertete Dividendenperle ist daher eine gute Chance für Anleger, welche die Rally bei anderen DAX-Titeln bisher verpasst haben. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX