Für eine mögliche Batteriefabrik auf dem BASF-Gelände in Schwarzheide hat das Unternehmen beim Landesumweltamt Brandenburg die Genehmigung beantragt. Eine Entscheidung des Konzernvorstands für den Standort stehe aber noch aus, teilte BASF am Donnerstag mit. "Mit dem Antrag der Genehmigung eine Anlage zur Herstellung von Batteriematerialien zu errichten und zu betreiben, bereitet sich die BASF Schwarzheide GmbH vor, um im Falle einer positiven Vorstandsentscheidung zeitnah mit dem Bau starten zu können." Zuvor hatte die "Lausitzer Rundschau" über das eröffnete Genehmigungsverfahren berichtet.
Die Pläne für die Fabrik zur Herstellung von Kathoden für Batteriezellen, die etwa für Elektroautos benötigt werden, waren Ende vergangenen Jahres bekanntgeworden. Hintergrund für die mögliche Ansiedlung ist eine Entscheidung der EU-Kommission, wonach die Batteriezellenfertigung in der Europäischen Union mit bis zu 3,2 Milliarden Euro bezuschusst werden kann. Dabei geht es um die sogenannte Batterieallianz, an der sieben Staaten beteiligt sind. Für Deutschland gilt eine Förderobergrenze von 1,25 Milliarden Euro, die als staatliche Beihilfen beigesteuert werden können.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte damals erklärt, er hoffe sehr, dass die Entscheidung für Schwarzheide falle. Der Standort biete alles, was gebraucht werde. Medienberichten zufolge geht es bei der Fabrik um Investitionen von rund 500 Millionen Euro.
Energie bräuchte derzeit allerdings auch die Aktie von BASF dringend. Das Papier hat in den vergangenen Wochen deutlich nachgegeben und ist zuletzt auch unter die wichtige Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie zurückgefallen. Eine Rückeroberung dieses Supports wäre nun wichtig, dass sich das charttechnische Bild wieder aufhellt. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 54,50 Euro nach unten ab.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.
(Mit Material von dpa-AFX)