Nach den jüngsten Spekulationen über eine Übernahme des Schweizer Wettbewerber Syngenta durch BASF haben sich weitere Analysten zu Wort gemeldet. Die Experten von DZ Bank und Kepler Cheuvreux sind skeptisch, ob ein Übernahmeangebot tatsächlich Erfolg haben würde.
Die DZ Bank hat die Einstufung für BASF nach Pressespekulationen über ein Übernahmeangebot für die Schweizer Syngenta auf "Halten" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Dies sei ein recht unwahrscheinliches Szenario, schrieb Analyst Peter Spengler am Freitag. Der Chemiekonzern müsste mit größerem Widerstand der Wettbewerbshüter im Pflanzenschutzbereich rechnen. Zudem würde ohne Kapitalerhöhung die hohe Kreditwürdigkeit (Investment Grade) von BASF gefährdet. Er könne sich aber vorstellen, dass BASF nur am Saatgutgeschäft der Schweizer interessiert ist.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hält an seinem „Reduce“-Rating mit einem fairen Wert von 75 Euro fest. Analyst Christian Faitz bezeichnete es in einer Studie vom Freitag als höchst zweifelhaft, dass der deutsche Chemiekonzern mit einem Vorstoß Erfolg haben würde. Zur Begründung verwies er auf wettbewerbsrechtliche Bedenken – gemeinsam mit den Schweizern hätte man im Agrarchemie-Geschäft einen Weltmarktanteil von 34 Prozent. Das Saatgutgeschäft von Syngenta würde aber perfekt ins Portfolio von BASF passen.
Starkes Unternehmen
DER AKTIOINÄR bleibt von der BASF-Aktie überzeugt. Ungeachtet der Übernahmespekulationen ist der Weltmarktführer bestens aufgestellt. Wegen des eingetrübten Chartbildes sollten Anleger mit einem Kauf jedoch noch etwas abwarten. Der Stopp sollte bei 73,00 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)