Zu den schwächsten Werten im DAX zählt im Feiertagshandel die Aktie von BASF mit einem Minus von 1,8 Prozent auf 82,83 Euro. Spekulationen waren hier einmal mehr der Grund für die Kursbewegung: Angeblich sind die Ludwigshafener am Schweizer Agrochemie-Wettbewerber Syngenta interessiert. Zuvor war aus Kreisen bekannt geworden, dass Syngenta unter bestimmten Bedingungen bereit sei, mit dem US-Konkurrenten Monsanto über eine Übernahme zu verhandeln. "Ein möglicherweise entbrennender Kampf mit Monsanto um die Übernahme von Syngenta wäre nicht gut für BASF - selbst wenn sich der deutsche Chemieriese diesen ein Stück weit leisten könnte", sagte ein Händler. Zudem stelle sich für ihn die Frage möglicher kartellrechtlicher Probleme.
Analysten optimistisch
Die Analysten präsentierten sich zuletzt aber weiterhin positiv für die Aktie. Die Deutsche Bank hat BASF auf "Buy" mit einem Kursziel von 99 Euro belassen. Der Chemiekonzern sollte von einer moderat zunehmenden Bevorratung der Kunden sowie von den jüngsten Produktionsausfällen in der westeuropäischen Rohölverarbeitung profitieren, schrieb Analyst Tim Jones in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Dies sei noch nicht eingepreist und dürfte die Konsensschätzungen für das zweite Quartal steigen lassen.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für BASF auf "Outperform" mit einem Kursziel von 102 Euro belassen. Im Falle einer Übernahme von Syngenta durch den US-Konzern Monsanto dürfte das Saatgutgeschäft der Schweizer wegen regulatorischer Anforderungen schnell zur Disposition gestellt werden, schrieb Analyst Jeremy Redenius in einer Studie vom Dienstag. Das wahrscheinlichste Szenario in diesem Fall wäre der Verkauf der Sparte an Bayer, während BASF als Käufer kaum in Frage komme.
Auch DER AKTIOINÄR bleibt von der Aktie von BASF überzeugt. Die Perspektiven für den hervorragend positionierten Weltmarktführer bleiben gut.
(Mit Material von dpa-AFX)