Sollten sich Investoren nun die Aktie von BASF ins Depot legen? Diese Frage beantworten die Experten von JPMorgan und Bernstein jeweils relativ eindeutig mit „ja“. Unterschiedlicher Meinung ist man sich hingegen beim fairen Wert der Anteile des Chemieriesen. Hier liegen die Ziele relativ weit auseinander.
So hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung für BASF auf "Overweight" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen. Das zweite Halbjahr dürfte für den europäischen Chemiesektor schwächer verlaufen, schrieb Analyst Chetan Udeshi. Die Nachfrage lasse nach und die im vergangenen Jahr noch hohen Preise dürften sich abschwächen. Hinzu komme Gegenwind von hohen Energiepreisen. Bei BASF habe der Aktienkurs in diesem Jahr stärker nachgegeben als die Konsensschätzungen für den Chemiekonzern.
Indes hat das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung für die BASF-Titel auf "Outperform" mit einem Kursziel von 77 Euro belassen. Ein monatlicher Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums belege die fortdauernde Stärke der Agrikultur, so Analyst Gunther Zechmann. Davon dürften die Zulieferer der Landwirtschaft profitieren. Die jüngsten Produktionsdaten für Mais und Soja sprächen für eine noch stärkere Pflanzperiode 2022/2023.
Auch DER AKTIONÄR hält die BASF-Aktie mittel- bis langfristig betrachtet weiterhin für deutlich unterbewertet. Wegen der vielen Risiken (möglicher Gasengpass, anhaltend hohe Energiekosten, Rezession und niedrige Rhein-Pegel) bleibt die Dividendenperle aber nach wie vor ausnahmslos für Mutige geeignet. Wer bereits investiert ist, sollte den Stopp bei 39,00 Euro im Auge behalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX