Der Goldpreis hat ein weiteres volatiles Jahr hinter sich. Das Edelmetall hat nach einem starken Jahresauftakt alle Gewinne wieder abgeben müssen. Auch mit den Rohstoffaktien ging es vor allem in der zweiten Jahreshälfte wieder bergab. Doch die niedrigeren Kurse haben einige Übernahmen ermöglicht. Ein Blick auf drei heiße Übernahmen im zu Ende gehenden Jahr.
Ganz vorne muss natürlich die Übernahme von Osisko durch Yamana und Agnico Eagle stehen. 3,9 Milliarden Dollar haben sich die beiden Konzerne den Kauf des wohl begehrtesten Goldprojekts in Nordamerika kosten lassen. Dabei setzten sich Yamana und Osisko gegen Goldcorp durch. Das Unternehmen hatte bereits seit längerem ein Auge auf Osisko geworfen und sich schon ein erstes Aktienpaket gesichert. Doch am Ende stieg Goldcorp aus dem Bieterwettstreit aus.
B2Gold schnappt sich Papillon
Vergessen darf man auch nicht die Übernahme von Papillon Resources durch den Junior-Goldproduzenten B2Gold. Damit sichert sich B2Gold das Fekola-Projekt in Mali – eines der vermutlich aussichtsreichsten Goldprojekte in Afrika. Einer Studie zu Folge würde der Bau der Mine auf Fekola lediglich 292 Millionen Dollar kosten. Die All-in Sustaining Costs sollen bei günstigen 725 Dollar je Unze liegen. Analysten werten die Übernahme leicht positiv für B2Gold.
Coeur sichert sich Paramount
Kurz vor Jahresende machte dann noch der größte nordamerikanische primäre Silberproduzent mit einer Übernahme auf sich aufmerksam: Coeur Mining sichert sich Paramount Gold and Silver Corp. Der Wert: rund 146 Millionen Dollar, die mit Aktien bezahlt werden. Damit will Coeur vor allem in Mexiko weiter wachsen. Auch hier waren sich die meisten Analysten einig: Die Übernahme war für Coeur ein cleverer Schachzug.
Natürlich hat nicht jede Übernahme auch geklappt: Erinnern Sie sich noch an das Frühjahr, als Barrick Gold und Newmont Mining zusammengehen wollten? Das ganze endete in einer Schlammschlacht zwischen den Vorständen. Ob deshalb auch Barrick-Vorstand Jamie Sokalsky gehen musste? Gut möglich. Übrigens war das nicht die erste Annäherung der beiden Konzerne. In den vergangenen sieben Jahren haben die beiden Konzerne bereits dreimal über einen Zusammenschluss gesprochen. Gut möglich, dass das Thema auch 2015 wieder auf der Agenda steht. Tendenziell dürfte die Aktie von Newmont dabei der größere Gewinner sein.