Die Wahl in der Demokratischen Republik Kongo ist mittlerweile rund drei Monate her. Doch so langsam macht sich die Minenindustrie Hoffnung, dass es unter dem neuen Präsidenten Felix Tshisekedi in eine bessere Zukunft geht. Jetzt meldet sich John Thornton, Chairman des weltgrößen Goldproduzenten Goldproduzenten Barrick Gold, zu dem Thema zu Wort.
Er sei ermutigt von der Art und Weise, wie der neue Präsident Tshisekedi ausländische Investments im Kongo unterstützen will und die Entwicklung der Minenindustrie vorantreiben will. Barrick betreibt im Kongo die Kibali-Mine, eine der zehn größten Goldminen auf dem Planeten. Laut Thornton habe Tshisekedi im Gespräch bestätigt, dass er mit den Minengesellschaften zusammen arbeiten will um den Goldsektor im Land weiter zu entwickeln. Zuletzt war der Kongo für Minengesellschaften ein heißes Pflaster, da der Vorgänger von Tshisekedi eine Art Supersteuer für Minenkonzerne einführen wollte. Dieses Gesetz sah sowohl höhere Royalty-Abgaben als auch neue Steuern vor. Wie der neue Präsident darüber denkt, ist bislang nicht ganz klar. Zunächst hat er das Vorhaben unterstützt. Doch nach Treffen mit Vertretern von Glencore und Barrick scheint er seine Meinung zu ändern.
Außerdem sollte eine Klausel gekippt werden, die Konzerne zehn Jahr vor neuen Auflagen schützen sollte. „Wir freuen uns darauf, einen entscheidenden Beitrag zum Wachstum der Wirtschaft im Kongo zu leisten und den enormen Wert der Rohstoffe freizulegen“, sagte Thornton.
Kibali war sicherlich das Filetstück bei der Übernahme von Randgold Resources durch Barrick Gold Ende vergangenen Jahres. Die Mine hat enormes Potenzial, doch die politische Entwicklung im Kongo lastete auf dem Projekt. Die sich andeutende Kehrtwende im Kongo dürfte Barrick Gold und die Aktionäre freuen. Das Papier selbst bleibt ein Kauf.