Die Bank of America (BoA) präsentiert den Anlegern am Freitag auf den ersten Blick erfreuliche Kennziffern. Das US-Geldhaus übertrifft sowohl beim Ergebnis als auch bei den Erlösen die Markterwartungen. Vor allem die im vergangenen Jahr stark gestiegenen Zinsen haben den Amerikanern geholfen. Dennoch notiert die Aktie vorbörslich im Minus.
Die US-Bank hat im Berichtszeitraum 7,1 Milliarden Dollar beziehungsweise 85 Cent je Aktie verdient und damit mehr als im Vorjahr, als 0,82 Dollar beziehungsweise rund 6,9 Milliarden Dollar zur Buche standen. Damit schlägt die BoA auch die Analysten-Erwartungen: Diese sind im Schnitt lediglich von 77 Cent ausgegangen.
Gleiches erfreuliches Bild bei den Erträgen: Statt der im Vorfeld von den Experten prognostizierten 24,3 Milliarden wies das Finanzinstitut mit 24,5 Milliarden 200 Millionen Dollar mehr aus. Gegenüber dem Vorjahr (22,1 Milliarden Dollar) ist das ein Plus von 11,2 Prozent.
Erfolgstreiber waren vor allem die Zinserträge. So erzielte die US-Bank in dieser Sparte 14,7 Milliarden Dollar Erträge und damit ein Zuwachs von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten allerdings mit noch mehr Wachstum gerechnet und sind von 14,9 Milliarden Dollar ausgegangen. Immerhin trug der Zuwachs in der Zinssparte dazu bei, den Rückgang der Gebühren um 50 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar im Investmentbanking auszugleichen.
Die Bank-of-America-Aktie, die in diesem Jahr bereits um vier Prozent zulegen konnte, verliert vorbörslich rund drei Prozent auf 33,42 Dollar. Damit notiert der Finanztitel sowohl unter dem GD50 (34,93 Dollar) als auch unter dem GD200 (34,71 Dollar).
Mit Blick auf das vorbörsliche Kursminus haben die Anleger offenbar (etwas) mehr erwartet. Zudem dürfte der skeptische Ausblick von Konkurrent JPMorgan den Anlegern nicht gefallen (DER AKTIONÄR berichtete). Dennoch bleiben investierte Anleger weiterhin dabei. Wer nämlich der Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt ist, liegt immer noch mit rund 35 Prozent vorn.