Die Aktienmärkte haben sich jüngst merklich erholt. Der S&P 500 hat innerhalb weniger Tage knapp elf Prozent zugelegt. Doch die Anleger sollten sich nicht zu früh freuen und auf neue Hochs in absehbarer Zeit spekulieren, mahnt die Bank of America. Die Zeichen stehen ihrer Meinung nach klar auf Gefahr.
Vielmehr sei die Rally, die wir zuletzt gesehen haben, typisch für Bärenmärkte. Das habe es auch schon früher gegeben – etwa während der Dotcom-Blase oder der Finanzkrise. Aktuell sei der Markt gestiegen, obwohl es die Fundamentaldaten nicht hergeben, so die Strategen der Bank.
„Der sich verschlechternde makroökonomische Hintergrund und die marktunfreundliche Fed machen nachhaltige Gewinne bei US-Aktien unwahrscheinlich“, kommentieren sie. Die amerikanische Notenbank werde zu keinem Zeitpunkt kommen, um den Markt zu retten. Zudem stehe die US-Konjunktur unmittelbar vor einer Rezession.
Die Anleger müssten sich darauf einstellen, dass es wieder – wie im Januar – zum Ausverkauf komme.
DER AKTIONÄR sieht die Situation merklich entspannter. Es hat den Anschein, dass der Markt einen strengeren Kurs der Fed eingepreist hat. Ein zeitnahes Ende des Ukraine-Kriegs, das durchaus wahrscheinlich ist, würde den Inflationsdruck reduzieren. Was dann an den Märkten passieren könnte, darauf gab es am Dienstag einen Vorgeschmack, als DAX, Dow Jones und Co auf konstruktive Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aus dem Stand mehrere hundert Punkte nach oben sprangen. Ergo: Nicht zu bullish werden, aber auch nicht zu vorsichtig.