An den US-Börsen stehen die Banken heute wieder besonders im Fokus. Neben Morgan Stanley hat auch die Bank of America frische Zahlen geliefert. Die Bank musste demnach im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Die Märkte feierten die Zahlen trotzdem. Sie hatten mit noch weniger Gewinn gerechnet.
Die Bank of America musste im zweiten Quartal auf die Bremse treten. Höhere operative Kosten und eine gestiegene Kreditvorsorge machten der Bank zu schaffen. Die gesamten Erträge im Jahresvergleich stiegen immerhin noch um rund ein Prozent auf 25,4 Milliarden US-Dollar. Das teilte das Geldhaus am Dienstag in New York mit.
Der Bank of America kamen nicht zuletzt höhere Gebühren in der Geldanlage und im Investmentbanking zugute. Der Nettozinsüberschuss gab hingegen um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar nach. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 6,9 Milliarden Dollar übrig. Das war rund eine halbe Milliarde weniger Gewinn als ein Jahr zuvor. Allerdings hatten Analysten sogar mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Das war aber mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.
Die operativen Kosten der Bank of America legten um zwei Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar zu. Für Kreditverluste legte das Geldhaus rund 1,5 Milliarden Dollar im Quartal zurück und damit mehr als ein Jahr zuvor und auch mehr als im ersten Jahresviertel. Chef Brian Moynihan verwies auf Zuwächse bei den Erträgen mit Geschäftskunden, Wohlhabenden und an den Finanzmärkten.
Die Märkte reagieren zufrieden auf die Zahlen der Bank of America. Die Aktie ist am Dienstag mit einem Plus von über vier Prozent einer der stärksten Blue Chips der US-Börsen. DER AKTIONÄR zählt dennoch andere US-Banken zu seinen Favoriten - wie zum Beispiel die Investmentbank Morgan Stanley, die heute ebenfalls Quartalszahlen veröffentlicht hat.