Die spanische Großbank Santander schüttelt die Folgen von Wirtschafts- und Finanzkrise weiter ab. Im dritten Quartal steigerte das Institut seinen Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf 1,61 Milliarden Euro, wie es am Dienstag mitteilte. Das war besser als von Analysten erwartet. Dabei profitierte die größte spanische Bank von der wirtschaftlichen Erholung in ihrem Heimatland. Das ließ den Anteil fauler Kredite weiter sinken. Zudem gab es im wichtigen britischen Geschäft einen kräftigen Gewinnsprung.
Die Wirtschafts- und Schuldenkrise hatte der Banco Santander schwer zugesetzt. In den vergangenen fünf Jahren kosteten ausfallende Kredite und Abschreibungen die Bank rund 65 Milliarden Euro. Ein starkes Auslandsgeschäft konnte diese Verluste aber abfedern. Den Gesundheitscheck der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte das Institut locker bestanden.
Nicht nur für Dividendenjäger attraktiv
Die Banco Santander ist eine der solidesten und am besten aufgestellten Banken Europas. Da die Bewertung angesichts der langfristigpositiven Aussichten für weiters Wachstum in Lateinamerika mit einem 2015er-KGV von 11 derzeit noch günstig ist, bleibt die Aktie ein Kauf (Stopp: 6,00 Euro). Zudem winkt eine satte Dividendenrendite von rund acht Prozent (die Dividende wird teilweise in Aktien ausbezahlt).
(Mit Material von dpa-AFX)