Die Aktie der Banco Espirito Santo (BES) ist nach den gestrigen Zahlen erheblich unter Beschuss geraten. Nachdem die Papiere in Portugal angesichts des hohen Fehlbetrags des Kreditinstituts in Höhe von 3,6 Milliarden Euro noch bis 10:00 Uhr vom Handel ausgesetzt waren, ging es nach Wiederaufnahme sofort in den Keller. Aktuell verliert der Kurs satte 50 Prozent und ist unter den empfohlenen Stoppkurs des AKTIONÄR bei 0,33 Euro gerauscht.
Die BES war vor allem wegen der Pleite mehrerer Gesellschaften der Grupo Espirito Santo und Geschäfte der Tochter in Angola tief in die Verlustzone gerutscht. Die Abschreibungen und Rückstellungen beliefen sich auf satte 4,2 Milliarden Euro. Nun will der Konzern eine Kapitalerhöhung durchführen.
Abwarten
Anleger sollten nun vorerst an der Seitenlinie verharren. Gelingt es der BES in den kommenden Wochen endlich, namhafte Investoren für die anstehende Kapitalerhöhung zu gewinnen, könnten die Papiere der gebeutelten Großbank wieder attraktiv werden. Dennoch sollten sich auch dann ausnahmslos mutige Anleger engagieren.