Der kanadische Entwickler von Brennstoffzellen, Ballard Power, hat am Donnerstag die Zahlen zum vierten Quartal 2020 vorgelegt. Nachdem die Wasserstoff-Werte in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten sind, wurde das Zahlenwerk mit hohem Interesse erwartet. Zur Enttäuschung der Anleger wurde die Umsatzprognose und Gewinnerwartung verfehlt.
Im abgelaufenen Quartal erzielte Ballard Power ein bereinigtes EBITDA von minus 14,5 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 28,6 Millionen Dollar. Die Brutto-Marge belief sich auf 20 Prozent. Der Verlust je Aktie betrug 0,05 Dollar.
Analysten haben mehr erwartet
Mit diesen Zahlen blieb das Unternehmen hinter den Markterwartungen zurück: Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten hatten im Vorfeld ein bereinigtes EBITDA von minus 7,2 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 30,19 Millionen Dollar erwartet. Außerdem sind die Experten von einem Verlust je Aktie von 0,04 Dollar ausgegangen.
Jahresumsatz sinkt
Im gesamten Geschäftsjahr erwirtschaftete Ballard Power einen Bruttoumsatz in Höhe von 103,9 Millionen Dollar und damit zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Der Nettoverlust beläuft sich auf 49,5 Millionen Dollar bzw. 0,20 Dollar pro Aktie. Analysten erwarteten einen geringeren Fehlbetrag von 34,6 Millionen Dollar.
Ballard wagt keine Prognose
Angesichts des frühen Stadiums der Entwicklung und Einführung von Wasserstoff-Brennstoffzellen und der anhaltenden Unsicherheiten aufgrund von Covid-19 gibt Ballard keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab.
Anleger sind aufgrund der Vergangenheit durchwachsene Quartalszahlen gewohnt. Dementsprechend fällt die Kursreaktion verhalten aus. Es gilt weiterhin, dass Ballard Power mit einer Marktkapitalisierung von mehr als fünf Milliarden Euro hoch bewertet ist. Dass die Verantwortlichen keine Prognose abgegeben haben, erhöht das Risiko von zukünftigen negativen Überraschungen. Nur für spekulativ ausgerichtete Kurzfrist-Trader ist der Wert interessant.