Axel Springer steht mit der Deutschen Telekom in Verhandlungen über den Kauf des Internet-Nachrichtenportals T-Online. Allerdings steht die Zustimmung des Bundeskartellamts noch aus und auch die Höhe des Kaufpreises ist unbekannt. Die Transaktion wäre für Axel Springer auch zu stemmen. Der Medienkonzern hat rund 400 Millionen Euro in der Kasse.
T-Online - Nummer eins in Deutschland
Mit 374 Millionen Besuchern im November 2014 ist T-Online immer noch das mit Abstand beliebteste Portal in Deutschland, weit vor eBay (314 Millionen), Bild.de (295 Millionen) und Spiegel Online (200 Millionen). Mit der Akquisition von T-Online würde der MDAX-Konzern seine Digitalisierungsstrategie konsequent weiterverfolgen. In einem aktuellen DAF-Interview bewertet DER AKTIONÄR die Verhandlungen:
Die digitalen Aktivitäten trugen im ersten Halbjahr bereits mehr als 51 Prozent zum Konzernumsatz und mehr als 65 Prozent zum Konzern-EBITDA bei. Der Verlag hat seinen Anteil am Online-Rubrikengeschäft von General Atlantic (zuletzt 36 Prozent des Konzern EBITDA) von 70 Prozent auf 85 Prozent erhöht.
Chance auf IPO
Wie der Konzern Anfang Dezember weiter mitteilte, erhält man zudem eine Option zum Erwerb der restlichen 15 Prozent. Der Partner und General Atlantic soll als Gegenleistung im Fall der Optionsausübung Axel-Springer-Aktien erhalten. Für den Fall, dass keine Axel-Springer-Aktien gewährt werden können, könne Axel Springer den verbleibenden 15-Prozent-Anteil für weitere 446 Millionen Euro plus Zinsen erwerben.
Jahreshoch im Blick
Seit Anfang November mit Bekanntgabe der Neun-Monatszahlen etablierte die Aktie einen steilen Aufwärtstrend und hat die 200-Tage-Linie von unten nach oben hinter sich gelassen. Der Widerstand im Bereich von 48 Euro wurde unter hohem Handelsvolumen herausgenommen. Das Jahreshoch von 51,48 Euro sollte in den kommenden Wochen in Angriff genommen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)