Der Medienkonzern Axel Springer will sich den US-Finanzinvestor KKR an Bord holen und mit einem solchen Milliardendeal das Wachstum vorantreiben. Der Vorstand und Großaktionärin Friede Springer seien mit der US-Beteiligungsgesellschaft in Verhandlungen. Die Anleger haben Hoffnung auf noch mehr Kursgewinne.
Einen Tag nach dem Paukenschlag kehrt am Freitag erst einmal Ruhe ein: Die Axel-Springer-Aktie notiert am Vormittag leicht im Minus, verliert 0,4 Prozent auf 54,90 Euro. Am Donnerstag hatte die Aktie über 20 Prozent zugelegt.
Die Privatbank Berenberg hat Axel Springer angesichts der jüngsten Nachrichten von „Verkaufen“ auf „Halten“ aufgestuft und das Kursziel von 43 auf 52 Euro angehoben. „Wenn Springer von der Börse genommen wird, könnte dies die Flexibilität bei Zukäufen im Online-Rubrikengeschäft erhöhen“, so Analystin Sarah Simon.
Springer hatte am Mittwoch gemeldet, dass der Vorstand „mit der Sondierung dieser Transaktion seine Wachstumsstrategie zur langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes verfolgt“. KKR wolle als langfristig orientierter Investor diese Strategie gemeinsam in einem Konsortium mit Friede Springer und Mathias Döpfner unterstützen.
Chance auf mehr
Der geplante Einstieg von KKR kommt zur rechten Zeit – die Aktie drohte weiter ins Bodenlose zu fallen. Sollte KKR tatsächlich den Verlag von der Börse nehmen, wird es wahrscheinlich nicht bei 55 Euro bleiben.