Seit der Veröffentlichung der Zahlen zum Geschäftsjahr 2014 in der vergangenen Woche ist Axel Springer unter Druck geraten. Am Mittwochmorgen zählt der Medientitel erneut zu den schwächsten Werten im MDAX. Für Analysten ist die Aktie inzwischen zu teuer, die Insider sind jedoch vom weiteren Potenzial überzeugt.
In den vergangenen Tagen hat Friede Springer, die Hauptgesellschafterin und Mehrheitsaktionärin von Axel Springer, ihren Anteil weiter ausgebaut. In zwei Tranchen hat die Witwe des Konzerngründers rund 273.000 Aktien im Wert von 14,99 Millionen Euro gekauft. Seit 2008 hat Springer ihre Position damit nun bereits 17 Mal aufgestockt. Dem steht kein einziger Verkauf gegenüber.
Skeptische Analysten
Weniger positiv sind die Analysten gestimmt. Nach den Zahlen hatten bereits zahlreiche Experten ihre Kursziele beziehungsweise ihre Einstufungen für Axel Springer nach unten korrigiert. Nun hat auch die Privatbank Berenberg die Aktie aus Bewertungsgründen von „Hold“ auf „Sell“ abgestuft. Den fairen Wert sieht Analystin Sarah Simon indes weiterhin bei 45 Euro. Die Papiere des Medienkonzerns hätten sich allerdings zu stark verteuert, so die Expertin. Das Management gehe in puncto Strategie mit Investitionen in das Digitalgeschäft den richtigen Weg, doch stehe die Geschäftsentwicklung im Widerspruch zur Kursentwicklung. Deshalb fielen die Gewinnerwartungen des Marktes.
Dabeibleiben
Nach der Rallye der vergangenen Monate ist ein Rücksetzer normal. Mittelfristig hat die Axel-Springer-Aktie nach Ansicht des AKTIONÄR weiteres Potenzial. Zudem lockt eine Dividendenrendite von über drei Prozent. Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne laufen. Das Kursziel lautet 67 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)