Das Zoll-Zickzack von Donald Trump hat die Finanzmärkte aktuell im Griff. Nach dem Crash folgt nun die Rally. Ein bisschen Unabhängigkeit von dieser Thematik kann im Depot nicht schaden. Anleger, die auf der Suche nach solchen Werten sind, werden unter anderem bei europäischen Versicherern fündig.
Die US-Bank JPMorgan sieht in einer aktuellen Studie kaum unmittelbare Folgen für die Versicherungsbranche durch die Zollmaßnahmen der Regierung: "Die Auswirkungen auf den Sektor sind praktisch null", so Analyst Kamran Hossain.
Der Experte verweist insbesondere darauf, dass trotz des schwierigeren makroökonomischen Umfelds die Bilanzen der europäischen Versicherer weiterhin robust bleiben dürften. Die Gewinne könnten zwar unter den veränderten Rahmenbedingungen leicht unter Druck geraten, die strukturelle Stabilität der Branche bleibt jedoch intakt.
Hossain bleibt deshalb bei seiner positiven Einschätzung und nennt neben Swiss Re auch Hannover Rück und AXA als Favoriten im Sektor. Für Hannover Rück bestätigt er das „Overweight“-Rating und belässt das Kursziel bei 320 Euro. Die Aktie des Rückversicherers wurde allerdings durch den Abverkauf am Montag ausgestoppt und von der Empfehlungsliste des AKTIONÄR genommen. Hier bleibt zunächst Zurückhaltung angebracht.
Anders bei AXA: Die Franzosen überzeugen nicht nur operativ, sondern auch mit einer attraktiven Dividendenrendite von derzeit rund sechs Prozent. Die Aktie bleibt eine laufende Empfehlung und ein verlässlicher Baustein für langfristig orientierte Investoren, die auch in volatilen Zeiten auf stabile Erträge setzen wollen.
Im heutigen Marktumfeld dürften die Versicherer dem Markt hinterherlaufen. Das Momentum gehört in solchen Phasen volatilen Branchen. Ein gewisser Anteil solider Investments ist aber auch in solchen Phasen wichtig. Besonders AXA zählt hierbei in der Versicherungsbranche zu den Top-Werten. Investierte Anleger bleiben an Bord. Bei Hannover Rück ist vorerst Abwarten an der Seitenlinie angesagt.