AXA: Dividendenperle mit Kurspotenzial

AXA bleibt trotz gesenkter Gewinnprognosen für JPMorgan attraktiv. Die Experten haben ihre Kaufempfehlung für die Aktie des Versicherungsriesen bestätigt und sehen unter anderem eine Erholung im Lebensversicherungsgeschäft. Anleger dürften jedoch vor allem die Bewertung und die Dividende im Blick haben.

JPMorgan hat die Bewertung von AXA vor den bevorstehenden Neunmonatszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 41,50 Euro bestätigt. Analyst Farooq Hanif hat seine Gewinnprognosen für den Versicherer in seiner am Montag veröffentlichten Studie für die nächsten zwei Jahre leicht gesenkt.

Das Lebensversicherungsgeschäft dürfte sich erholt haben, und die Rückstellungen für Naturkatastrophen sollten ausreichen. Aufgrund des gestiegenen Aktienkurses wird AXA voraussichtlich in Zukunft weniger eigene Aktien zurückkaufen.

Unabhängig von dem aktuellen Analystenkommentar ist die AXA weiter ein KGV-Schnäppchen. Das KGV beträgt auf Basis der aktuellen Schätzungen gerade einmal 9. Damit ist AXA ein gutes Stück günstiger als der deutsche Konkurrent Allianz, der auf einen Wert von 11 kommt.

Auch bei der Dividende punktet AXA im Vergleich zum deutschen Marktführer. Der französische Großversicherer weist aktuell eine Dividendenrendite von 6,3 Prozent aus. Das ist sowohl innerhalb der Branche als auch unter den europäischen Blue Chips ein Spitzenwert. Im Euro Stoxx 50 bieten im Grunde nur Banken und die kriselnden Automobilkonzerne höhere Dividendenrenditen. Gerade bei Letzteren stehen diese aber auf der Kippe. Bei AXA ist dies nicht der Fall.

Charttechnisch sieht es ebenfalls weiter positiv aus. Im Bereich von 34 Euro liegt sich eine massive horizontale Unterstützung. Von dieser aus könnte ein Angriff auf das Jahreshochs von 36,64 Euro gestartet werden. Die nächste größere Widerstandszone läge dann im Bereich des Allzeithochs von 42,15 Euro aus dem Jahr 2000.

Behandelte Werte