Nicht nur der DAX lässt heute Federn. Auch die Börse in Paris gerät unter Druck. Der Neuwahl-Schock vom Montag lastet weiter auf dem französischen Aktienmarkt. Zu den größten Verlierern zählt heute unter anderem AXA. Die Aktie des Großversicherers rauscht um über fünf Prozent in die Tiefe.
Die Verwunderung, warum mit einer raschen Neuwahl am Monatsende gerade die augenblicklich vorherrschende Stimmung zugunsten rechter Parteien zementiert werden soll, hält in Frankreich weiter an. Die Unsicherheit zur Wirtschafts- und Finanzpolitik einer rechten Regierung mit der Gefahr von Steuererhöhungen bis zu Verstaatlichungen zum Beispiel des Autobahnnetzes ist groß.
Das hat auch an den Börsen folgen. Der CAC-40 fällt am Freitag um 1,4 Prozent. Seit Ankündigung der Wahl stehen Finanzaktien besonders unter Druck. Die Bank-Aktien Crédit Agricole und Société Générale gehen am heutigen Freitag rund fünf Prozent in die Knie. Gleiches gilt für Aktie des Versicherungsriesen AXA. Dabei hatte die Aktie bereits am Donnerstag kräftig Federn gelassen.
Charttechnisch ist die AXA-Aktie nun stark angeschlagen. Gleich zwei wichtige horizontale Unterstützungen wurden gerissen. Gleiches gilt für die 200-Tage-Linie. Bleibt eine schnelle Erholung aus, hätten die Bären damit das Zepter klar in die Hand genommen. Auf der Oberseite hatte sich bereits zuvor das 2007er-Hoch bei 34,08 Euro als massiver Widerstand erwiesen. Nach wird es als nächstes im Bereich von 28 Euro spannend.
Bei der AXA-Aktie könnte es kurzfristig zu weiteren Turbulenzen kommen. Neben der Charttechnik spricht dafür auch die politische Unsicherheit in Frankreich. Politische Börsen haben aber bekanntlich kurze Beine. Zudem ist die AXA nicht nur von Frankreich abhängig. Anleger behalten daher die Ruhe und bleiben bei der laufenden AKTIONÄR-Empfehlung an Bord.