Der Berliner Gebrauchtwagenhändler Auto1 setzt sein starkes Wachstum auch im ersten Quartal 2022 fort. Wie aus den am Mittwoch vorgestellten Zahlen hervorgeht, stiegen sowohl die Zahl der verkauften Fahrzeuge wie auch der Umsatz kräftig an. Die Aktie, die zuletzt wieder unter Druck geraten war, kann zulegen.
Insgesamt 169.610 Fahrzeuge schlugen die Berliner im ersten Quartal 2022 los – 30 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2021. Der Umsatz der Gruppe legte um 82 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu und das Rohergebnisses kletterte um 44 Prozent auf 124 Millionen Euro.
Gleichzeitig verschlechterte sich das bereinigte EBITDA von minus 14 Millionen im Q1 2021 auf fast minus 48 Millionen Euro im ersten Vierteljahr 2022. Insbesondere die um 72 Prozent gestiegenen Marketingausgaben und Personalkosten, die 40 Prozent über dem Vergleichswert 2021 lagen, schlugen ins Kontor.
An der Prognose für 2022 hält das Management fest. Sie sieht einen Umsatz zwischen 5,7 Milliarden und 6,8 Milliarden Euro sowie ein Rohergebnis von 470 Millionen bis 580 Millionen Euro vor. Die bereinigte EBITDA-Marge soll zwischen minus zwei und minus drei Prozent liegen.
Von den Anlegern wurden die Quartalszahlen derweil mit Wohlwollen aufgenommen. Nachdem der XETRA-Kurs der Auto1-Aktie am Mittwochmorgen bei 7,46 Euro noch ein neues Rekordtief markiert hatte, legten die Papiere im Laufe des Vormittags rund sechs Prozent zu.
Trotz der Kursgewinne vom Mittwoch bleibt das Chartbild von Auto1 massiv angeschlagen. DER AKTIONÄR rät daher weiterhin vom Einstieg ab.