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Auto-Experte: Volkswagen muss sich neu erfinden

Auto-Experte: Volkswagen muss sich neu erfinden
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Jochen Kauper 14.11.2023 Jochen Kauper

Der Volkswagen-Konzern hat zuletzt enttäuschende Ergebnisse vorgelegt. In den ersten neun Monaten 2023 sank die operative Umsatzrendite auf 3,4 Prozent. Hinzu kommt die immer stärker werdende Konkurrenz aus China im E-Mobility-Segment. Dennoch: Die Analysten der Citigroup sehen für die Aktie Potenzial nach oben.

"Betrachtet man allein die operative Marge im dritten Quartal, dann sollte uns das ein Warnsignal sein", sagte Finanzvorstand Arno Antlitz im Zuge der Vorlage der 9-Monats-Zahlen.

Warburg Research senkte im Anschluss an die Zahlen für das dritte Quartal das Kursziel für VW von 170 auf 145 Euro. Für den Autobauer gebe es Gegen- wie auch Rückenwind, schrieb Analyst Fabio Hölscher in einer Studie. Auch Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht Volkswagen derzeit skeptisch. „Der Konzern hat eine längere saure Gurkenzeit vor sich“, sagt der Auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR.

VW ID.7
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Volkswagen ID.7

Dennoch gibt es auch positive Stimmen. Das Handelsblatt hat am Montag über die Diskussion um die Umstrukturierung bei VW berichtet. Die Zahlen zur Kostensenkung bei der Restrukturierung der Marke VW in Höhe von zehn Milliarden Euro sind nicht neu. Allerdings wird im Artikel die Dringlichkeit bei VW unterstrichen.

Auch nimmt der Druck auf VW-Markenchef Thomas Schäfer zu. All dies deckt sich mit der These von Citi, dass VW sich ändern müsse, um zu überleben. VW könne nicht länger Geld ausgeben, bis es Lösungen gefunden habe. Man müsse Partner finden, die helfen würden, den Wandel zu beschleunigen und seine Marken und Modelle rationalisieren, um den Übergang zu Batterieelektrofahrzeugen erfolgreicher zu gestalten.
Unter dem neuen CEO Oliver Blume wird diese Änderung stattfinden, wie die Experten der Citi erwarten. Das Chance-Risiko-Verhältnis gefalle nach wie vor. Das Kursziel von Citi-Analyst Harald Hendrikse und seinem Team lautet 146 Euro.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

DER AKTIONÄR sieht nur ein begrenztes Rebound-Potenzial für die VW-Aktie. Das Papier kann sich im Zuge einer guten Börsenstimmung sicherlich einige Punkte nach oben bewegen. Technisch liegt das Potenzial vorerst bis 106,52 Euro. Hier verläuft die 50-Tage-Linie. Wird diese genommen, kann das Papier bis zur 100-Tage-Linie laufen, welche bei 112,75 Euro liegt. Für eine nachhaltige Trendwende ist ein Break der für den langfristigen Trend wichtigen 200-Tage-Linie nötig, welche bei 119,26 Euro liegt.

Die schwachen Zahlen zuletzt bestätigten die vielen Baustellen, die das VW-Management derzeit zu meistern hat. Ein echter Gamechanger für den VW-Konzern ist nicht in Sicht. Volkswagen hat in den letzten Monaten im wichtigsten Automarkt der Welt China Marktanteile verloren. Allen voran im wichtigen E-Mobility-Segment kommen die ID-Modelle bei den Konsumenten nicht an. Zu wenig innovativ, zu wenig Infotainment, mangelhafte Software. Hinzu kommt, dass die Konkurrenz im Mittelklasse-Segment mit Nio, BYD, Xpeng und Geely immer größer wird. BYD kommt darüber hinaus mit großen Schritten nach Europa. Auch hier wird Volkswagen über kurz oder lang die Konkurrenz zu spüren bekommen.

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