Für VW war der „Power Day“ das erste Event, das wie eine Art Produktpräsentation a la Apple oder Tesla via Live-Stream im Internet übertragen wurde. Dabei konnte VW bei Analysten und Anlegern einige Pluspunkte sammeln.
Volkswagen platzierte bei seinem Batteriepartner Northvolt einen Auftrag zur Lieferung von Batterien im Volumen von über 14 Milliarden US-Dollar (11,7 Milliarden Euro) über die kommenden zehn Jahre.
Darüber hinaus kündigte VW an, in Europa bis 2030 mit Partnern sechs "Gigafabriken" für die Batteriezellproduktion hochziehen zu wollen und die Produktionskapazität so auf zusammen 240 Gigawattstunden jährlich zu erhöhen.
"VW ist der Schnellste bei der Transformation unter den klassischen Autobauern. Für mich keine Frage: Der VW-Konzern wird Weltmarktführer bei vollelektrischen Autos."
„VW ist der Schnellste bei der Transformation unter den klassischen Autobauern. Für mich keine Frage: Der VW-Konzern wird Weltmarktführer bei vollelektrischen Autos. Herbert Diess hat das Unternehmen sehr zukunftsfähig mit der E-Strategie aufgestellt, obwohl er vom Betriebsrat Osterloh und der IG-Metall ständig Knüppel zwischen die Beine geschossen kriegt“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
Nicht alle Analysten spendeten Applaus für die neuen Ziele des Auto-Dinos.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für die Volkswagen-Vorzüge nach dem "Power Day" des Autobauers auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 190 Euro belassen. Dieses Update sei überfällig gewesen, sei die Frage nach Batterien-Kapazitäten bisher in der Batterie-Elektrofahrzeug-Strategie doch nicht beantwortet gewesen, schrieb Analyst Arndt Ellinghorst in einer Studie. Die Ambitionen der Wolfsburger seien groß, in der Zukunft werde Volkswagen aber sicher eine führende Rolle in der Elektromobilität spielen.
Etwas weiter aus dem Fenster lehnt sich Barclays-analyst Kai Mueller. Mueller hat das Kursziel für die Volkswagen-Vorzugsaktien von 175 auf 250 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Ab 2021 dürften traditionelle Herstellerwie Volkswagen die Früchte ihrer bisherigen Investitionen ernten und sich gegen Neuankömmlinge zur Wehr setzen.
VW drückt mächtig aufs Gas. Die Batterie-Strategie ist positiv zu werten. Ohnehin hat VW eine ausgezeichnete Elektro-Strategie.
Es bleibt dabei: Die Elektroautos treffen den Nerv der Zeit. Peu a peu rollte VW seine neuen Elektro-Modelle aus.
Auch in Sachen Software hat der Auto-Dino aufgeholt. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass bei allen ab sofort produzierten Einheiten des ID.3 und ID.4 möglich ist, so genannte "Over-the-air"-Updates vorzunehmen. Ein Meilenstein für Volkswagen. Die Aktie bleibt aussichtsreich.