Der Austria Börsenbrief freut sich über die überraschend starken Zahlen von SAP für das zweite Quartal des laufenden Jahres. Die Konzentration auf besonders wachstumsstarke Software-Geschäfte zahlt sich zunehmend aus. So stieg der Umsatz mit Miet-Software aus dem Internet, also dem Cloud-Geschäft, im Jahresvergleich um ein Drittel auf 721 Millionen Euro. Die starke Nachfrage nach der Echtzeit-Datenbank HANA trieb das Lizenzgeschäft an und sorgte für ein Plus von zehn Prozent. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz um neun Prozent auf 5,24 Milliarden Euro und das währungsbereinigte Betriebsergebnis um elf Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro.
Vorstandsvorsitzender Bill McDermott erklärte, die Abstimmung der Briten vom 23. Juni aus der Europäischen Union austreten zu wollen (Brexit), habe keinen Effekt auf diese Zahlen gehabt. Auf lange Sicht könne sich ein Brexit sogar positiv auswirken. McDermott verwies dabei auf das vergangene Jahr, als sich vor allem Öl-Firmen aufgrund des abgesackten Ölpreises an SAP wandten, um mit Hilfe der SAP-Lösungen Kosten zu sparen. Aufgrund der Brexit-Belastungen müssten Unternehmen weiter Kosten senken und eben davon könnte SAP eventuell sogar profitieren.
Vor diesem Hintergrund stieg der Aktienkurs auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2000. Für den Austria Börsenbrief gehört SAP weiterhin zu den DAX-Favoriten für die zweite Jahreshälfte.