Der Austria Börsenbrief verweist erneut auf die hohen operativen und rechtlichen Risiken, die schwache Bilanz und die immer noch zu hohe fundamentale Bewertung der Aktie von Solarworld. Inzwischen hängt das Schicksal der Gesellschaft am seidenen Faden. Das zuständige US-Bezirksgericht gab einem Antrag der Hemlock Semiconductor Corp. statt. Demnach soll das Gericht den für Solarworld existenzgefährdenden Rechtsstreit mit dem Silizium-Lieferanten alleine entscheiden, also ohne Geschworene. Der Vorstand von Solarworld kündigte Rechtmittel an, sollte das Unternehmen in dieser ersten Instanz unterliegen. Selbst bei „Erlass eines klagestattgebenden Urteils in erster Instanz (sei) von einer nicht bestehenden tatsächlichen Durchsetzbarkeit von Ansprüchen seitens Hemlock in Deutschland“ auszugehen, da gegen die „zugrunde liegenden Lieferverträge nach europäischem Recht kartellrechtliche Bedenken bestehen“.
Der Austria Börsenbrief hält eine mögliche endgültige Niederlage vor US-Gerichten dennoch für verderblich. Deshalb sollten Anleger die Aktie von Solarworld weiter meiden.