Sixt hat wegen der Coronakrise im ersten Quartal einen Verlust eingefahren. Der Autovermieter rechnet aber weiterhin damit, dass sich die Nachfrage nach Mietautos ab dem zweiten Halbjahr sukzessive normalisieren sollte. Der Geschäftsverlauf dürfte dabei aber stark von weiteren Lockerungen im Reiseverkehr abhängen. Doch hier gibt es gute Nachrichten.
Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich mit seinen Kollegen aus zehn der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen darauf verständigt, auf eine Öffnung der Grenzen für Touristen noch vor Sommerbeginn hinzuarbeiten. Bei einer Videokonferenz ging es am Montag darum, wie dafür Grenzkontrollen und Quarantäneregelungen aufgehoben werden können und die notwendige Hygiene an den Urlaubsorten gewährleistet werden kann.
Maas kündigte nach dem Treffen an die noch bis zum 14. Juni weltweit geltende Reisewarnung zunächst nur für die Europäische Union aufheben und durch individuelle Reisehinweise für die einzelnen Länder ersetzen zu wollen. Darin soll dann auf die unterschiedlichen Risiken aufmerksam gemacht werden.
Diese Nachrichten dürften auch der Sixt-Aktie frische Impulse verleihen. Das Unternehmen gehört in Deutschland zu den Marktführern im Bereich Autovermietung. Im Ausland ist Sixt in den europäischen Kernländern Frankreich, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Belgien, Luxemburg und Monaco vertreten. Damit deckt Sixt mehr als 70 Prozent des europäischen Marktes durch eigene Tochtergesellschaften ab und zählt zu den größten Autovermietern in Europa.
Die Papiere des Autovermieters waren zuletzt im Seitwärtstrend gefangen. Mit dem nachhaltigen Sprung über den Widerstand bei 61,25 Euro würde ein Kaufsignal generiert. Das erste Ziel liegt im Bereich des Verlaufshochs vom 14. April bei 66,40 Euro. Geht es nach den Analysten, ist im Anschluss noch deutlich mehr Luft nach oben. DER AKTIONÄR spekuliert daher im Real-Depot auf steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)
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