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Aurubis-Kursdebakel geht weiter - darum musste der Chef gehen

Aurubis-Kursdebakel geht weiter - darum musste der Chef gehen
Foto: Börsenmedien AG
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Jan-Paul Fóri 14.06.2019 Jan-Paul Fóri

Das Kursdebakel bei Aurubis geht weiter: Nach erneuter Gewinnwarnung rauscht die Aktie in die Tiefe. Am Mittwoch verkündete der Kupferproduzent das Scheitern eines millionenschweren Investitionsprojektes. Konsequenzen hat dies nun auch in den höchsten Führungskreisen. So geht es jetzt mit der Aktie weiter.

Bereits im April war Aurubis beim Ausblick zurückgerudert und hatte für 2018/19 einen Rückgang des operativen Vorsteuerergebnisses um mehr als 15 Prozent in Aussicht gestellt, nach 329 Millionen Euro im Vorjahr.

Mitte Mai bestätigte der MDAX-Konzern die Prognose dann. Nach einem operativen Vorsteuergewinn von lediglich 103 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres hatten Marktteilnehmer jedoch schon an dem Ziel gezweifelt. Durch die erneute Warnung am Mittwoch hat sich der Abwärtstrend nochmals beschleunigt.

Viele Anleger hatten zuvor positiv auf das nun gestoppte Investitionsprojekt FCM geblickt. Durch Investitionen von 320 Millionen Euro, unter anderem in den Bau von Anlagen in Hamburg und Olen, sowie die Möglichkeit, mehr Material zu verarbeiten, sollte das operative Ergebnis ab dem Geschäftsjahr 2022/23 um jährlich rund 80 Millionen Euro steigen.

Wie sich laut Aurubis nun herausstellte, wäre das Projekt aber deutlich teurer geworden. Die bereits angefallenen Kosten belasten das dritte Quartal mit rund 30 Millionen Euro.

Personelle Folgen

Das Scheitern des FCM-Projekts zieht auch personelle Konsequenzen nach sich: Aurubis-Chef Jürgen Schachler wurde kurzerhand aus dem Amt gejagt. Sein Nachfolger Roland Harings wird den Konzern ab dem 1. Juli leiten.

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Finger weg

Der langfristige Abwärtstrend ist weiterhin intakt. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen und das Geschehen weiterhin von der Seitenlinie aus beobachten. Die nächste Auffangmarke befindet sich erst bei 35,63 Euro.

Mit Material von dpa-AFX.

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