Die Aktie von Aphria ist am Mittwoch deutlich unter Druck gekommen – das Papier ging mit einem Minus von neun Prozent auf 12,80 Kanadische Dollar in Toronto aus dem Handel. Grund war die Meldung, dass Aphria das Übernahmeangebot des US-amerikanischen Cannabis-Produzenten Green Growth Brands als deutlich zu niedrig ablehnt. Dies entspräche beim aktuellen Kurs einem Preis von 9,22 Kanadischen Dollar, was deutlich unter dem aktuellen Kurs von Aphria liegt. Nun hat sich Green Growth wieder zu Wort gemeldet. Das Unternehmen glaubt weiterhin an die Möglichkeit, die beiden Unternehmen zusammenzuführen, so dass am Ende beide Aktionärsgruppen profitieren können. Durch den möglichen Zusammenschluss von Aphria und Green Growth würde ein nordamerikanischer Player entstehen, der sowohl in Kanada als auch in den USA operiert. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt Green Growth einen klaren Expansionsplan, der den Eintritt in neue Märkte ermöglichen soll. Das Unternehmen sieht die Übernahme von Aphria als wichtigen Teil dieser Strategie.
Man darf gespannt sein, wie sich die Übernahmebestrebungen weiter entwickeln. Derzeit notiert Aphria bereits deutlich über dem letzten Übernahmeangebot von Green Growth, allerdings weiter deutlich unter den Höchstständen von Januar und September vergangenen Jahres. Zudem könnte durchaus ein weiterer Interessent auf den Plan treten.
Cannabis-Aktien mit Verschnaufpause
Auch viele weitere Cannabis-Aktien gönnen sich nach dem starken Jahresauftakt derzeit eine Verschnaufpause. Aurora Cannabis verlor am Mittwoch 3,5 Prozent auf 9,98 Kanadische Dollar, nachdem das Papier zuvor beim ersten Angriff auf das Novemberhoch 2018 gescheitert war.
Die Aktie von Canopy Growth ging ebenfalls mit einem Minus von 3,7 Prozent aus dem Handel. Angesichts der enorm starken Rallye zum Jahresanfang aber auch nicht ungewöhnlich. Für noch nicht investierte Anleger kann sich somit die Gelegenheit ergeben, noch einmal etwas günstiger zum Zuge zu kommen. Langfristig zählt DER AKTIONÄR Canopy Growth weiterhin zu seinen Favoriten. Auch von Aurora Cannabis erwartet sich DER AKTIONÄR noch einiges.