Cannabis-Aktien sind nichts für schwache Nerven. Im gestrigen Handel brach die Aktie von Tilray zeitweise bis zu 18 Prozent ein, um dann zwischenzeitlich sogar wieder ins Plus zu drehen. Zum Börsenschluss ging Tilray mit einem Minus von 1,5 Prozent aus dem Handel. Ähnliche Kursverläufe gab es Canopy Growth und Aphria zu beobachten, während sich letztere sogar mit einem kleinen Plus aus dem Handel retten konnte. Für Aurora Cannabis hingegen ist das Börsendebut an der New York Stock Exchange (NYSE) nicht zufriedenstellend verlaufen.
Hohes Volumen, schwache Aktie
Wenige Tage nach der Legalisierung von Cannabis in Kanada hat der Sektor einmal kräftig durchgeatmet. Und das ist durchaus gesund – denn nach dem massiven Kursanstieg in wenigen Wochen bei den großen Cannabis-Playern Aurora Cannabis, Canopy Growth und Co macht dies Aktien anfällig für eine charttechnische Korrektur.
Ärgerlich für Aurora, dass die scharfe Korrektur im Sektor genau am Tag des US-Listings eintritt. Die Aktie schloss mit 11,7 Prozent deutlich im Minus. Schwamm drüber! Langfristig ist die Story im Sektor intakt. Getränke-Hersteller, Tabak-Produzenten, Pharma-Konzerne – alle könnten an einem Engagement im Cannabis-Sektor interessiert sein und für weiter steigende Kurse sorgen.
Für den AKTIONÄR ist der Kursrutsch bei Aurora Cannabis und Canopy Growth für spekulativ ausgerichtete Anleger eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Angesichts der hohen Volatilität in den letzten Handelstagen- und -wochen sind jedoch auch starke Nerven gefragt.