Betrachtet man die Entwicklung der drei großen Cannabis-Player Aurora Cannabis, Canopy Growth und Cronos Group seit dem Jahresanfang, so sieht man durchaus ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem nach einer kräftigen Aufholjagd mittlerweile die Aktie von Aurora die Nase vorne hat. Das Unternehmen hat zuletzt mit der Meldung für Aufsehen gesorgt, dass der US-Milliardär Nelson Peltz als strategischer Berater bei Aurora eingestiegen ist. Peltz ist Mitgründer und CEO der Investmentfirma Trian Fund Management in New York und soll Aurora Cannabis dabei unterstützen, wichtige Partnerschaften zu finden, um die Expansionsstrategie weiter voranzutreiben. Möglicherweise gelingt es Peltz sogar, einen großen Partner aus der Getränke- oder Tabakindustrie an Bord zu holen. Konkurrenten wie Canopy Growth oder Cronos können mit Constellation Brands beziehungsweise AB Inbev bereits große Partner vorweisen.
„Das Cannabis-Geschäft ist auf dem Weg, groß zu werden", erwartet Walter Vorhauser von der Oddo Seydler Bank. Durch die zunehmende Entkriminalisierung wüchsen Investitionen in Forschung, Anbau, Verarbeitung und Vertrieb. Gleichzeitig würden viele neue Unternehmen gegründet, von denen nicht jedes auf Dauer überleben werde. Deshalb seien Investitionen in den Sektor mit großen Unsicherheiten und Risiken verbunden. Wo sich viele Konkurrenten tummeln, müsse man mit fallenden Margen rechnen. Damit werde sich früher oder später die Spreu vom Weizen trennen.
Das sieht auch DER AKTIONÄR so. Stockpicking wird extrem wichtig sein. Für Anleger mit der geringsten Risikobereitschaft sieht DER AKTIONÄR weiterhin die Aktie von Canopy Growth als den interessantesten Wert an – wie auch der ehemalige Hedgefondsmanager Jim Cramer. Er sieht die Aktie insbesondere aus langfristiger Sicht als besten Wert im Sektor. Cramer hält aber auch Aurora Cannabis für ein unterbewertetes Unternehmen. Er begrüßte den Einstieg von Peltz bei den Kanadiern.