Cannabis ist in den USA auf Bundesebene noch immer illegal, egal ob man nur anbaut oder konsumiert. Den jeweiligen Staaten steht es jedoch frei, vom Bundesrecht abzuweichen, da Drogenvergehen ihrer Gesetzgebung unterliegen. In einigen Staaten kann Cannabis bereits legal in allen Variationen konsumiert werden. Vorreiter war Colorado im Jahr 2012. Weitere Staaten folgten dem Beispiel. Seit gut einem Jahr ist Cannabis beispielsweise auch in Kalifornien als Genussmittel erlaubt. Inzwischen ist hier ein riesiger Markt entstanden. Experten gehen davon aus, dass der Gesamtmarkt in den USA bis 2021 auf fast 15 Milliarden Dollar anwachsen könnte. Die Zustimmung innerhalb der Bevölkerung für ein Fortschreiten der Legalisierung von Cannabis in den USA ist zuletzt deutlich gewachsen. Umfragen zur Cannabis-Legalisierung, die das Institut Gallup seit 1969 durchführt, zeigt eine deutliche Wende im Denken der Bevölkerung. Im ersten Umfragejahr sprachen sich lediglich zwölf Prozent der amerikanischen Bevölkerung für eine Legalisierung aus. Zuletzt ist die Zustimmungsrate auf 68 Prozent angewachsen.
Quelle: Gallup
Am heutigen Freitag steht eine interessante Anhörung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA an. Die Behörde ist gefragt, einen rechtlichen Rahmen für die Verwendung von CBD zu schaffen. Bislang ist hier jedoch nichts passiert. Mit der Legalisierung von Industriehanf in den USA sind auch CBD-Produkte verstärkt ins Interesse geraten. Bei der Anhörung können sämtliche beteiligten Parteien ihre Standpunkte austauschen.
Durch verschiedene Kooperationen und Deals haben auch die beiden Cannabis-Favoriten des AKTIONÄR, Canopy Growth und Aurora Cannabis, bereits einen ersten Fuß in den US-Markt gestellt. Sollte es dort zu einer vollständigen Legalisierung kommen, könnten beide schnell am Markt präsent sein. Charttechnisch sind allerdings derzeit beide Werte leicht angeschlagen. Auch die allgemeine Marktschwäche drückt derzeit auf die Kurse. Langfristig erwartet DER AKTIONÄR aber bei beiden Werten deutlich höhere Kurse.